Süchteln: Ehrenamt - Zwei Männer für alles
Exemplarisch stellt die WZ Helfer vom ASV Süchteln vor.
Süchteln. Nicht nur im Sport, sondern in einer Vielzahl von Bereichen läuft ohne Ehrenamtler nichts. Der Deutsche Fußball Bund (DFB) hat das schon vor Jahren erkannt und ehrt Jahr für Jahr durch seine Landesverbände und Fußballkreise Ehrenamtler. Die WZ zeigt dies anhand zweier Beispiele im größten Sportverein im Kreis Viersen, dem ASV Süchteln, der in rund einem Dutzend Abteilungen mehr als 100 ehrenamtlich engagierte Mitglieder hat.
Die Fußballabteilung ist eine der größten Abteilungen beim ASV. Die erste Mannschaft spielt in der Bezirksliga und wird von Markus Wartmann (30) und Dirk Kohn (40) betreut. Kohn, dreifacher Familienvater, wird bei seiner Arbeit sogar noch von seiner Ehefrau Manuela unterstützt.
Markus Wartmann ist nicht nur überzeugter Junggeselle, sondern ebenso Vereinsmensch, denn neben dem Fußballsport ist er aktives Mitglied bei den Sittarder Sebastianusschützen und beim Festausschuss Süchtelner Karneval.
Der Postfachangestellte hat beim ASV früher Tischtennis gespielt und ist seit sechs Jahren der Betreuer der ersten Mannschaft des ASV. Sein Spitzname ist "Moppel".
Die erste Mannschaft ist besonders froh, dass Markus, wenn ein Spieler verletzt am Boden liegt, stets einen Superspurt zu dem Unglücklichen auf dem Platz hinlegtf.
Dirk Kohn hat früher selbst Fußball gespielt bis zur Kreisliga B und kickt heute noch mit bei den Alten Herren. Er wird wegen seiner Kopfballstärke im Abwehrzentrum "Hrubesch" genannt.
In einer Saison gibt es 30 Meisterschaftsspiele, einige Pokalspiele und meist auch ein halbes Dutzend oder mehr Vorbereitungsspiele. So sind die Betreuer sicherlich an 40 von 52 Wochenenden im Einsatz.
Doch zum Spiel gehören auch Vorbereitungen. Beim ASV pflegen und verwalten die Betreuer die Sportkleidung (Trikots, Hosen, Stutzen) und das Material (Bälle etc.). Und die Ballpflege ist ganz sicher eine sehr aufwändige Pflege. So müssen Bälle, mit denen auf dem Tennenplatz gespielt wird, sehr gut eingefettet werden.
Die Betreuer verabreichen aber auch den Pausentee, assistieren dem Schiedsrichter an der Linie, denn Assistenten gibt es im Fußball bei den Herren erst ab der Landesliga von offizieller Seite. Sie helfen bei Verletzungen oder bringen Wasser. Weitere Verpflichtungen: Verbandskasten auffüllen und für kühlendes Eis bei Verletzungen sorgen. Teilweise tragen Betreuer auch alles Nötige in die Spielerpässe ein, füllen den Spielbericht aus. Man könnte fast meinen, sie haben als Betreuer einen "Fulltime-Job".
Übrigens: Wenn erforderlich, dann wird auch Trost gespendet bei unglücklichen Niederlagen der Kicker.