Fusion: Weg frei für Krankenhaus-Ehe

Das AKH Viersen und St. Irmgardis in Süchteln fusionieren. Mit an Bord ist eine Stiftung aus Münster.

Viersen. So gut wie perfekt ist die Gründung der neuen Krankenhaus GmbH, in der das Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH), das Sankt Irmgardis-Krankenhaus Süchteln und die Stiftung St.Mauritz in Münster fusionieren wollen.

Auf Nachfrage der WZ hieß es, der Zusammenschluss zum 1. Januar 2009 sei "zu 99Prozent perfekt", wie AKH-Geschäftsführer Gerold Eckardt betonte.

Vor drei Monaten hatten er und Verwaltungsleiter Hans Willi Wefers vom Sankt Irmgardis-Krankenhaus zunächst von der geplanten Verschmelzung ihrer beiden Häuser gesprochen. Doch trotz der guten Position der beiden Einrichtungen, die "keine roten Zahlen schreiben", hatte das Bistum Aachen, bislang über die Katholische Kirchengemeinde Träger von St.Irmgardis, seine Zustimmung zu dem Projekt verweigert.

Nun, mit den Münsteranern an Bord, steht der Fusion wohl nichts mehr im Weg. Bevor die Krankenhaus-Ehe allerdings perfekt ist, muss die St. Mauritz-Stiftung noch mit 25 Prozent beim AKH einsteigen. Derzeit gibt es dort drei Gesellschafter. An der neuen Gesellschaft soll dann später die St.Mauritz-Stiftung 51 Prozent innehaben, die übrigen 49 Prozent hält das AKH.

Durch den Zusammenschluss könne man nun auch auf Ressourcen in Münster zurückgreifen, lobte Eckhardt die Idee, die St.Mauritz-Stiftung mit ins Boot zu holen. Die Pläne seien bereits weit gediehen, erklärte er. So habe bereits der Aufsichtsrat des AKH getagt. Für die Verhandlungen mit Münster Mitte kommenden Monats habe man ihm nur noch die Klärung einige Detailfragen mit auf den Weg gegeben, aber vom Grundsatz her stünden die Verträge. "Auch das Bistum Aachen hat bereits mündlich zu den Verträgen seine Zustimmung gegeben."

"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir sind mit unseren Verträgen soweit, dass wir sagen können, dass jetzt Viersen an der Reihe ist", kommentiert auch Wefers den Stand der Verhandlungen.

Eckardt geht davon aus, dass in der Ratssitzung des Viersener Stadtrates Anfang November die endgültige Entscheidung zu Gunsten der neuen Gesellschaft fallen wird. Zum 1. Januar kann sie ihre Tätigkeit aufnehmen.