Süchteln: Richtfest bei der LVR-Forensik
Der fertige Bau soll hohe Sicherheit gewährleisten.
Süchteln. Richtfest feierte gestern der Neubau der Forensik des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Süchteln. Doch wer vor dem gewaltigen Gebäude stand und nach dem Richtkranz Ausschau hielt, der konnte lange suchen.
Das Fest begann nämlich in der zukünftigen Werkhalle. Hier hing der Kranz unter dem Pultdach und hier zerwarf Polier Michael Meißner von der oberen Etage traditionell das Schnapsgläschen.
"Wir liegen voll im Zeitplan und alles lief bisher absolut zufriedenstellend", lobte Detlef Althoff vom Fachbereich Gebäude- und Liegenschaftsmanagement des LVR. So verging von der Grundsteinlegung am 18. Oktober 2007 gerade einmal ein gutes Jahr bis zur gestrigen Feier - für fünf Bauten mit einer Nutzfläche von 2500 Quadratmetern.
"Die gesamte Nutzfläche des Areals beträgt 4500 Quadratmeter, wobei die Gebäude nach dem Wagenburgkonzept angeordnet sind", erklärte Althoff.
Aufgrund dieser Anordnung entstehen zwei gesicherte Innenhöfe, wobei das ganze Gelände durch eine 5,50 Meter Mauer - Massivbauweise, und innen zudem geglättet, wie Althoff betonte - zusätzlich abgeschirmt ist. Mit diesen speziellen Gebäude- und Schutzmauern sowie der Sicherheitsfenster und besonderen "Detektionssystemen" soll die Sicherheit auf hohem Niveau gewährleistet sein.
Neben den Aufnahme- und Behandlungsbereichen entstehen Räume für Arbeits- und Beschäftigungstherapien, Sport- und Freizeitbereiche, eine Zahnarztpraxis sowie eine Schule für die Patienten des Maßregelvollzugs.
Der Neubau verfügt über 78 Plätze für die Intensiv- und Regelbehandlung sowie sechs weitere Plätze im Bereich Krisenintervention. So beläuft sich die Zahl der Therapieplätze auf insgesamt 84. Das Land NRW stellt für den Neubau eine Fördersumme in Höhe von 22,2 Millionen Euro zur Verfügung. Bauherr ist der LVR. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2009 vorgesehen.