Großeinsatz in Viersen-Süchteln Feuerwehr rettet ein Dutzend Bewohner aus brennendem Hochhaus
Viersen-Süchteln · Brand in einem Hochhaus in Viersen-Süchteln: Die Feuerwehr rettete etliche Bewohner per Drehleiter. Das Gebäude wurde stark beschädigt. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.
(mrö) Am Donnerstagabend ist im Keller eines achtgeschossigen Hochhauses an der Friedrich-Ebert-Straße in Süchteln ein Feuer ausgebrochen. Die Viersener Feuerwehr evakuierte das Gebäude, in dem mehr als 50 Menschen gemeldet sind. Mehrere Bewohner wurden per Drehleiter aus ihren Wohnungen geholt, weitere unter Fluchthauben durch das verrauchte Treppenhaus begleitet. Insgesamt rettete die Feuerwehr so zwölf Personen. Zuvor hatten sich 37 Bewohner bereits selbst ins Freie gerettet. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Fünf Bewohner sollen aufgrund des Brandes vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus gekommen sein.
Kurz nach 20 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Sie rückte mit einem Großaufgebot aus. Mehr als 80 Einsatzkräfte waren vor Ort. Auch aus den umliegenden Städten wurden Rettungswagen und Notarzt-Einsatzfahrzeuge angefordert, um für zahlreiche Verletzte gewappnet zu sein. Auch ein Bus stand für die Bewohner bereit.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig: Um das Feuer löschen zu können, mussten im Keller massive Stahltüren aufgespreizt werden.
Wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte, könne sie Brandstiftung nach den bisherigen Ermittlungen nicht ausschließen. „Am Freitagvormittag werden Brandermittler des Kriminalkommissariats 1 gemeinsam mit einem Brandsachverständigen im Haus nach der Ursache des Brandes suchen“, erklärte eine Sprecherin.
Durch den Brand wurde das Gebäude massiv beschädigt. Die Hauptwasserleitung funktioniert nicht mehr, die Gasversorgung musste abgeschaltet werden. Das Gros der Bewohner kam deshalb bei Freunden oder Verwandten unter. Die Stadt Viersen brachte zehn Bewohner unter.
Bereits in den Jahren 2017 und 2013 war es in der Hochhausanlage in Süchteln zu Bränden gekommen. Damals vermutete die Polizei Brandstiftung als Ursache.
Wer am Donnerstagabend oder auch in den Tagen zuvor verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 02162 3770 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.