Viersen: Guter Nachgeschmack bei Eier mit Speck

Festival: Polizei, Stadt und Veranstalter sind zufrieden. Es gab nur sieben Anrufe bei der Beschwerde-Hotline.

Viersen. Das Fazit zum fünften Eier-mit-Speck-Festival am Hohen Busch fällt durchweg positiv aus. Die WZ sprach gestern mit den Veranstaltern, der Polizei und der Stadt Viersen über ihre Eindrücke zur dreitägigen Open-Air-Sause zwischen Viersen, Dülken und Süchteln.

"Bei uns gingen nur vereinzelte Anrufe wegen Ruhestörung ein", sagt Polizeisprecherin Antje Heymanns. Ihr Fazit: "Es war ruhig und schön." Ähnlich entspannt schätzt Willi Zerres, Abteilungsleiter des Fachbereichs Liegenschaften, die Situation ein. Bei ihm gingen alle Anrufe der Beschwerde-Hotline ein. "Sieben Leute haben sich bei mir gemeldet", fasst Zerres zusammen.

Darunter fiel ein "Dankeschön fürs Festival" eines Anwohners sowie die Frage einer Frau am Sonntagabend, wann denn Schluss sei. "Die Zusammenarbeit war einmal mehr ausgezeichnet", meint Zerres und betont, dass sich die Veranstalter an alle Absprachen gehalten haben. "Der Dank gilt auch dem Bühnenmanager Alex Bornschein, der vor Ort alle Vorgaben eingehalten hat", so Zerres weiter. Er, das Ordnungsamt und die Feuerwehr genehmigten die angemeldete Veranstaltung.

Doch es gibt Faktoren, die unberechenbar bleiben: Der Wind erweckte laut Beschwerden den Eindruck, als wäre die Musikanlage lauter gedreht worden. "Das war aber nicht der Fall", weiß Zerres. Denn seit 2007 lassen die Organisatoren vorab ein Schallgutachten erstellen. Als Fixpunkt dient ein Mikrofon in sechs Metern Höhe gegenüber der Bühne am hinteren Rand des Festivalgeländes. Dort darf die Lautstärke maximal 85 Dezibel betragen.

"Für das Wohngebiet dahinter liegt der zulässige Höchstwert bei 55 Dezibel. Und da es sich bei dem Festival um ein seltenes Ereignis handelt, ist das in Ordnung", sagt Zerres. Hinzu kommen Kontrollmessungen an allen drei Tagen sowie ein Überwachungsmikrofon im Festzelt. Alle Daten werden von einem Computer aufgezeichnet.

Die Veranstalter waren vor allem froh über annähernd 4000 Gäste an jedem Tag, sie prophezeiten: "Nächstes Jahr geht es weiter." Die Vorbereitungen dazu laufen im Januar an.