Viersener Kirmes: Für drei Euro stockt der Atem
Der „X-Factor“ ist die Attraktion. Änderungen wegen der Baustellen.
Viersen. Paradiesäpfel, Popcorn, Porträtmaler und "XFactor". Auf der Viersener Fronleichnamskirmes ergänzen sich Nostalgie und Moderne. Obwohl es verschiedene Baumaßnahmen rund um den Festhallenvorplatz gibt (Caritas-Haus neben der Festhalle, Wohnhaus auf dem ehemaligen Parkplatz Heimbachstraße) ist die Fläche für die Budenstadt nicht geringer geworden.
Edi Tusch, der Vorsitzende des Kreisverbands der Schausteller führt dies auf eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt zurück. Es sind genau so viele Geschäfte wie sonst auch vertreten. "Kompakte Bauweise und eine neue Wegeführung machen es möglich", so Tusch.
Natürlich schmeckt der Paradiesapfel der Viersener Schaustellerfamilie Kaiser ebenso wie die frischen Popcorn oder die Pommes aus dem Hause Dreßen.
Auf dem Scooter von Edi Tusch fällt der erste Oldtimer, 4000 Euro teuer und in Italien gebaut, ins Auge. Doch überragend ist "XFactor", 25 Meter hoch und betrieben von Franz Deinert aus Hagen. Seine Familie betreibt die Schaustellerei in fünfter Generation. 35 Kirmessen besucht er deutschlandweit jedes Jahr.
Die Flugschaukel wurde in den Niederlanden gebaut und ist sein ganzer Stolz. Die Vorstellungen aus dem Haus Deinert wurden berücksichtigt. Der Preis für den Knaller auf der Viersener Kirmes liegt nach den Worten von Deinert bei unter einer Million Euro. Der Aufbau dauert einen Tag. Das Fahrgeschäft hat als Gegengewicht acht Tonnen Wasser, sonst würde es kippen. Das Eigengewicht liegt bei rund 35 Tonnen.
Die Schaukel läuft hydraulisch und wird per Computer gesteuert. Jeder mögliche Fehler, auch beim Aufbau, wird sogleich auf dem PC angezeigt. Die Schaukel überschlägt sich zwar nicht, erreicht jedoch einen Winkel von 125 Grad. 16 Personen haben Platz bei jeder Tour. Acht Jahre und mindestens 140 Zentimeter groß müssen die Passagiere sein. Geldbörsen, Flaschen, Brillen, alle losen Gegenständen sollten auf dem Boden bleiben. Der Preis für die Fahrt beträgt drei Euro.
Zwei Euro sind es auf dem Scooter. Zu den vier Großfahrgeschäften (Break Dancer und Dschungel-Express) kommen fünf Kinderfahrgeschäfte sowie das Ponyreiten. Am Donnerstag wurden verschiedene Fahrgeschäfte noch abgenommen von den Behörden. Die großen Fahrgeschäfte müssen jährlich zum Tüv.