Teddybär-Krankenhaus in Viersen: Wenn der Liebling krank ist
Kinder verlieren Angst vor dem Arzt.
Viersen. Die Patienten sind klein und flauschig, ihre Eltern besorgt. Schließlich handelt es sich um die Lieblingsstofftiere, die zur Untersuchung und Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Von ihren Besitzern, den Kindern.
Das Krankenhaus besteht aus Zelten auf dem Vorplatz der Viersener Sparkasse. Nach achtmonatiger Planung öffnet das Teddybär-Krankenhaus am 14. Juni zum ersten Mal seine Pforten.
Nadine Schenk, Kreisbereitschaftsleiterin des DRK, hatte die Idee, diese Aktion auch in Viersen anzubieten: "Die Kinder können ein Kuscheltier mitbringen, dem sie vorher eine Krankheit zugeschrieben haben.
Wie im echten Krankenhaus werden die Daten von Patienten und Teddyeltern zunächst in der Anmeldung aufgenommen; von dort geht es in die Behandlungszelte, in denen schon Teddyärzte warten."
Die Teddyärzte sind Mitarbeiter des Roten Kreuzes, unterstützt von richtigen Ärzten des Kinderkrankenhauses. Das Jugendrotkreuz sorgt für die Gestaltung der Zelte.
Christoph Aring, Chefarzt der Kinderklinik St. Nikolaus, hat die Schirmherrschaft übernommen. Er weiß, dass Untersuchung und Behandlung erfolgreich sind, wenn das Kind Vertrauen hat und mitarbeitet.
"Im Teddybärkrankenhaus sehe ich eine ideale Möglichkeit, spielerisch Ängste abzubauen und die Neugier der Kinder zu wecken." Aring wird mit Kollegen außerdem eine offene Elternsprechstunde anbieten.
Ebenso stehen an diesem Tag Erste Hilfe am Kind, Schminken sowie ein Gewinnspiel auf dem Programm. Ein Rettungswagen des DRK kann besichtigt werden. Nadine Schenk hofft auf den Erfolg des Krankenhauses. Doch der sei nicht ohne Unterstützung von Sponsoren möglich: "Einige haben sich schon gefunden. Doch wäre es schön, weitere Gönner zu gewinnen."