Anrath: Schützen feiern mit vielen Extras

In Anrath geht’s rund, am Montag wird auf den Vogel geschossen.

Anrath. 1000 Jahre Anrath sorgen auch dafür, dass das Schützenfest nicht so ganz wie immer abläuft: Neben Programmverschiebungen wegen des Besuchs von Kardinal Meisner gibt es das eine oder andere Extra.

Da der Frühschoppen am Sonntag ausfiel, werden die verdienten Schützen erst am Montag Vormittag geehrt. Und der 1. Brudermeister Christian Lüpertz geht fest davon aus, dass Montag Abend jemand auf den Königsvogel schießen wird.

Das war ein Auftakt nach Maß: Die Zeltfete am Freitag Abend war sehr gut besucht, es ging friedlich zu. Zur Samstags-Parade lachte sogar die Sonne. Der Zug von König Bernd Straeten, Chapeau Claque, wird dieses Jahr 30 Jahre alt - zusammen mit dem Anrath-Jubiläum ein weiterer Grund, etwas Besonderes zu bieten.

So konnten viele Gastmarschierer überredet werden mitzumachen. Der Sohn des Königspaares, Stephan Straeten (33), machte ebenso mit wie der Sangesbruder des Königs vom Männerchor Orpheus, Martin Jacobi. Immer wieder ein schönes Erlebnis: Der Besuch des Altenheims mit reichlich Pflaumenkuchen - die Jungschützen überreichten den "Prümetaat".

Abends im Festzelt - es spielte die Band Stadtgeflüster aus Mönchengladbach - zeigten die "Meisterschützen" mit tollen Figuren, dass sie die Choreographie von "Dirty Dancing" ziemlich perfekt beherrschen. Eine Besonderheit bei der Parade am Sonntag: Zehn Vereine und Organisationen wie Feuerwehr oder DRK marschierten mit Fahnen mit. Und die Schwarzen Husaren hatten zum Husarenbiwak bei Schmitz Mönk eingeladen.

Am Sonntag marschierte sie noch in der Uniform der Musketiere mit, Dienstag wird sie eine Schultüte tragen: Katharina Bendt war mit ihren sechs Jahren die jüngste aktive Schützin - am anderen Ende der Skala stand Hännes Alsdorf: Das Mitglied der Doktorei ist 75 Jahre alt. Möchte Uschi I. Straeten, die jetzt zum zweiten Mal Königin ist, Kaiserin werden? "Man muss es nicht übertreiben", lautet ihre diplomatische Antwort. Und König Bernd I. Straeten lässt es betont gelassen angehen: "Ich bin nicht mehr so aufgeregt wie beim ersten Mal." rudi