Ausbau der Internetverbindung: Schneller surfen in St. Tönis

Ab Mitte 2015 soll den Haushalten eine viel schnellere Internetverbindung zur Verfügung stehen.

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Tönisvorst. Von einem Quantensprung sprach am Mittwoch Bürgermeister Thomas Goßen.

Und sein Wirtschaftsförderer Markus Hergett ergänzte, dass dies sowohl für die alten als auch für die neu entstehenden Gewerbeflächen, so an der Mühlenstraße oder an den Hohenhöfen, zu einer wesentlichen Attraktivitätssteigerung sorgen werde.

Die Ursache dieser positiven Statements nannten die beiden leitenden Telekom-Mitarbeiter Frank Neiling und Hans-Willi Baumanns: Voraussichtlich ab Mitte 2015 sollen rund 8500 Haushalte in St. Tönis mit einer viel schnelleren Internetverbindung versorgt werden — und zwar alle Haushalte mit der Vorwahl 02151.

Seit Juni 2013 hatte sich die Stadt für den dringend notwendigen Ausbau eingesetzt. Das soll den Standort aufwerten und so junge Familien und die Betriebe anlocken. Thomas Goßen erinnerte am Mittwoch daran, dass Vorst mit der Vorwahl 02156 bereits eine bessere DSL-Versorgung als St. Tönis habe.

Als Startschuss für die notwendigen Arbeiten nannte Frank Neiling, bei der Telekom „Breitband-Ansprechpartner“ für die Kommunen, „voraussichtlich Ende 2014“. Dann seien auf einer Länge von 5,8 Kilometern neue Kabelstränge erforderlich.

Ab Ende 2014 werde man rund 21 Kilometer neue Glasfaserverbindungen installieren. Außerdem würden jede Menge neue Verteiler und 42 sogenannte Multifunktionsgehäuse gebaut, in denen die Daten auf die bestehenden Kupferkabel übertragen würden.

Die Telekom investiere dafür zwischen drei und vier Millionen Euro. Derzeit erfolge die Ausschreibung. Über die genauen Standorte der neuen Verteiler mache sich das Unternehmen genaue Gedanken. Dann stelle man in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Stadtverwaltung den exakten Verlegungsplan auf.

Bald könne dann mit VDSL der „Datenturbo“ gezündet werden. Durch die neue Technik ließe sich das maximale DSL-Tempo beim Herunterladen (Download) auf bis zu hundert Megabit pro Sekunde verbessern. Beim Heraufladen (Upload) soll sich das Tempo auf das Vierfache, bis zu 40 Megabit pro Sekunde, steigern.

Die Telekom werde ab Mitte 2015 die bessere Hardware zur Verfügung stellen. Was das neue schnellere Paket für die Endnutzer kosten wird, wusste Frank Neiling exakt noch nicht. Jedenfalls brauche man einen VDSL-tauglichen Router, sagte Neiling.

Und er wies darauf hin, dass man sich über die neuen Anschlüsse unter der kostenlosen Telekom-Hotline 0800/330 30 00 oder in den Shops des Anbieters über Verfügbarkeiten, Geschwindigkeiten und die Tarife informieren und sich vorab schon entsprechend registrieren lassen könne.