Ein neuer Anlauf für Feiern im Wahlefeldsaal

In wenigen Tagen soll die Betriebsgenehmigung vorliegen. Dann könnten die Nachbarn wieder klagen.

Neersen. „The same procedure as every year“ könnte man beim Neersener Wahlefeldsaal schon sagen. Voraussichtlich in den nächsten Tagen soll für die künftige Nutzung, das heißt für die Tagesveranstaltungen, eine neue Betriebsgenehmigung erteilt werden. Dies teilte am Montag auf Anfrage die Technische Beigeordnete, Martina Stall, mit.

Nachdem die nur wenige Monate alte Erlaubnis schon beim Klagetermin vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht zerpflückt worden war, geht es wohl bald in die nächste Runde, die erneut zu erwartende Klage der Nachbarin eingeschlossen.

Bei der ersten Klage-Erörterung im Januar hatte die zuständige Richterin ihre erheblichen Bedenken gegen die in der Erlaubnis festgesetzte Höchstzahl der Besucher von 432 geäußert, außerdem Ergänzungen des Lärmschutzgutachtens verlangt. Dabei ging es vor allem um die Frage, welchen Lärm Besucher draußen verursachen, wenn diese im Pulk um 21 Uhr den Saal verlassen.

„Ich glaube, dass wir jetzt auf der richtigen Seite sind“, sagte mit dem Blick auf den neuen Bauantrag und das modifizierte Lärmgutachten Martina Stall. Sie spricht dabei von guten Ergebnissen und begründet dies an einem Beispiel: „Im alten Gutachten wurde der Lärm im Saal bis 22 Uhr ermittelt, jetzt bei dem konkreten Veranstaltungsende um 21 Uhr ist der Lärm draußen geringer, als wenn drinnen noch eine Stunde länger die Musik spielen würde.“

Und was sie auch noch positiv stimmen lässt: In der neuen Betriebserlaubnis werde die Besucherzahl generell auf maximal 250 festgesetzt. Bereits nach dem Erörterungstermin bei Gericht war die von Robert Brintrup angeführte St. Sebastianus Bruderschaft mit dieser Reduzierung einverstanden gewesen. Auch die neue Erlaubnis schränkt die Zahl der jährlich dort stattfindenden Tagesveranstaltungen nicht ein. Allerdings, darauf weist die Beigeordnete noch hin, könnten die Nachbarn erneut klagen.

Wann gibt es eigentlich eine generell Genehmigung für die späten erst nach Mitternacht zu Ende gehenden Veranstaltungen im Wahlefeldsaal? „So weit sind wir noch lange nicht, erst einmal muss die neue Genehmigung in trockenen Tüchern sein“, so Stall.