Wählergemeinschaft „Für Willich“ Beate Franke will Bürgermeisterin werden
Willich · Die Wählergemeinschaft „Für Willich“ stellt erstmals eine eigene Kandidatin fürs Bürgermeisteramt auf: Beate Franke will „die Verwaltung wieder vom Kopf auf die Beine stellen“. Sie ist die Tochter der langjährigen Bürgermeisterin Käthe Franke.
(msc) Nun sind es schon ein Kandidat und eine Kandidatin, die bei der Kommunalwahl im September Bürgermeister beziehungsweise Bürgermeisterin von Willich werden wollen. Während 98 Prozent der Mitglieder der CDU Amtsinhaber Christian Pakusch am Samstag als Kandidaten wählten, stellt nun erstmals auch die Wählergemeinschaft „Für Willich“ eine Bürgermeisterkandidatin auf: Einstimmig und unter großem Beifall wurde Beate Franke in der Mitgliederversammlung im ehemaligen Casino gewählt. Beate Franke ist die Tochter der 2012 verstorbenen Käthe Franke (CDU), Willicher Bürgermeisterin von 1979 bis 1994. Die SPD hatte am Wochenende bekannt gegeben, keinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl aufstellen zu wollen, Grüne und FDP haben sich noch nicht positioniert.
Beate Franke will die
Verwaltung auf den Kopf stellen
Die Bankkauffrau Beate Franke hatte in ihrer Vorstellungsrede angekündigt, „die Verwaltung in Willich vom Kopf wieder auf die Beine zu stellen. Durch meinen Beruf habe ich viele Kontakte zu den Menschen und weiß, wie sich die Bürgerinnen und Bürger eine funktionierende und bürgernahe Verwaltung vorstellen. Da werde ich ansetzen, insbesondere auch im Hinblick auf die Finanzen“, so die 62-Jährige. Sie moniert einen hohen Krankenstand in der Verwaltung und eine gewisse Unzufriedenheit der Mitarbeitenden – die Gründe dafür würde sie als Bürgermeisterin gern ergründen, sagt sie.
Bei der Kommunalwahl 2020 hatte „Für Willich“ 5,99 Prozent der Wählerstimmen geholt und so drei Ratsmandate erhalten. Diesmal wolle man fünf Mandate holen, sagt der Fraktionsvorsitzende Detlef Nicola im Gespräch mit der Redaktion. „Uns gibt es jetzt seit acht Jahren, und wir sind inzwischen so bekannt, dass sich das auch in Wählerstimmen niederschlagen sollte.“ Zudem denkt er, dass „Für Willich“ auch „von einer allgemeinen Unzufriedenheit der Wählerinnen und Wähler mit den Alt-Parteien profitieren dürfte“.
Nach der Wahl von Beate Franke legte die Versammlung die Listenplätze für die Kommunalwahl 2025 fest. Angeführt wird die Kandidatenliste für die Kommunalwahl von der Vorsitzenden Vanessa Lüth (der Tochter von Beate Franke), ihr folgen der Fraktionsvorsitzende Detlef Nicola und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Theresa Stoll. Auf den nächsten Plätzen wurden das Sozialausschussmitglied Reimund Fretschen, der Fraktionsgeschäftsführer Martin Dorgarthen, Betriebsausschussmitglied Magnus Stoll, die Bürgermeisterkandidatin Beate Franke und der stellvertretende Vorsitzende Helmut Maassen gewählt.
„Wir haben viel Erfahrung an Bord, aber auch viele neue Köpfe mit frischen Ideen. Gemeinsam mit Beate Franke als Bürgermeisterin wollen wir Willich mit einer größeren Ratsmannschaft weiter nach vorne bringen“, sagte Vanessa Lüth.