Neujahrsempfang im Gründerzentrum Willicher SPD bestimmt Kandidaten und Reserveliste für Kommunalwahl
<irglyphscale style="font-stretch 9775%;">Willich </irglyphscale> · In Willich bereitet sich die SPD auf die Kommunalwahl im September vor. Davon berichtete der Parteivorsitzende Lukas Maaßen am Rande des Neujahrsempfangs, den viele Ehrenamtler aus der Stadt besuchten.
(djm) Die Willicher SPD bereitet sich am Mittwoch personell auf die Kommunalwahl im September vor: Dann veranstalten die Sozialdemokraten ihre Aufstellungsversammlung zur Bestimmung der Wahlkreis-Kandidaten und der Reserveliste. Am Rande des SPD-Neujahrsempfangs am Freitagabend sagte der Parteivorsitzende Lukas Maaßen, dass es dabei bleibe, keinen sozialdemokratischen Bürgermeisterkandidaten zu bestimmen.
Die Fraktion habe sich 2020 stark verjüngt und dieser Prozess werde noch weitergehen. „Einige hätten das Zeug dazu, aber sie brauchen mehr Ratserfahrung“, so Maaßen. Deswegen tritt die SPD erst 2030 mit einem Bürgermeisterkandidaten an. Für Maaßen ist das aber kein Manko, vergangene Wahlen hätten gezeigt, dass es auch ohne diesen Bewerber gelingen könne, ein gutes SPD-Ergebnis zu erzielen: „Wir haben eine richtig gute Mischung, auch mit jungen Leuten, die schon lange dabei sind.“ Eine Ausnahme: Für einen der Anrather Wahlkreise werden die Sozialdemokraten Lukas Siebenkotten, den ehemaligen Willicher Bürgermeister, aufstellen. Dieser geht im Sommer in Rente und „es freut mich, dass wir ihn gewonnen haben“, so Maaßen.
Zum Neujahresempfang laden auch die Sozialdemokraten traditionell Vertreter der verschiedenen ehrenamtlichen Organisationen in der Stadt ein – so kamen der amtierende Karnevalsprinz Jens I., Vertreter der Schützenvereine und -bruderschaften, DLRG, Altenhilfe, Feuerwehr, Kinderschutzbund sowie Vertreter der anderen Ratsfraktionen. Für Maaßen war die soziale Ungerechtigkeit in Willich ein wichtiges Thema: Er freute sich, dass 544 Kinder über die Wunschbaum-Aktion 2024 ein Weihnachtsgeschenk erhalten haben. „Das zeigt die Solidarität. Aber es ist erschreckend, dass 544 Eltern ihren Kindern Weihnachtswünsche nicht erfüllen können. Das sollte uns aufrütteln!“
Er wehrte sich gegen die generelle Kritik an den Empfängern von Bürgergeld. 2023 hätten lediglich 0,29 Prozent der Bürgergeld-Empfänger ein Job-Angebot abgelehnt. Auf der anderen Seite des Einkommensspektrums gebe es in Deutschland dagegen wenige Familien mit „unfassbar großen Vermögen. Die werden von Christian Lindner und Friedrich Merz nicht angegangen“, kritisierte er.
Mit Blick auf die Bundestagswahl im Februar lobte er die SPD-Bewerberin Silke Depta: Es habe schon Veranstaltungen mit ihr gegeben und „wir unterstützen sie“, so Maaßen. Das gleiche gelte für die Landrats-Bewerberin Annalena Rönsberg, die auch nach Willich gekommen war. Für die nächste Ratsperiode wünscht sich Maaßen zudem wieder eine Verbesserung des Verhältnisses der Fraktionen untereinander auf persönlicher Ebene: „Wir haben uns viel untereinander beschäftigt, das sollte aufhören.“