Kampf gegen die Pandemie Corona: Mehr Klarheit in Seniorenheimen
Tönisvorst/Kempen · Nach dem Screening des Kreises gibt es in St. Tönis nun 16 registrierte Fälle. Ein zweiter Groß-Test in Kempen ergab einen Rückgang bei der Zahl der Infizierten im Von-Broichhausen-Stift.
Durch den Einsatz des sogenannten Screening-Fahrzeugs verschafft sich der Kreis Viersen weiterhin mehr Klarheit über die Corona-Infektionen in den Seniorenheimen. Am Samstag teilte der Kreis Viersen, dass nach dem Kempener Von-Broichhausen-Stift nun auch erste Testergebnisse aus den Heimen in St. Tönis und Schiefbahn vorliegen. Mit der Folge, dass es nun im St. Töniser Seniorenhaus der Alexianer 14 registrierte Fälle unter Bewohnern sowie zwei positiv getestete Mitarbeiter gibt. Bislang hatte es dort nur einen Bewohner und einen Mitarbeiter mit einem positiven Test gegeben. „Einige Ergebnisse stehen noch aus“, so der Kreis zur Situation in Tönisvorst.
Am Sonntag folgte die Meldung, dass eine weitere Bewohnerin des Schiefbahner Hubertus-Stifts gestorben ist. Es handelt sich nach Angaben des Krisenstabs um eine 89-Jährige, die im Krankenhaus gestorben ist. Insgesamt hat das Willicher Heim nun vier Todesfälle zu beklagen. Unterdessen scheint sich die Lage bei den Zahlen weiterer infizierter Bewohner in Schiefbahn zu entspannen. Derzeit gelten nur noch zwei Bewohner und sechs Mitarbeiter als positiv getestet. Der Einsatz des Screening-Fahrzeugs habe bislang keine neuen Infektionen hervorgebracht.
Im Kempener Von-Broichhausen-Stift entspannt sich die Lage nach Angaben des Betreibers. Wie die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist am Sonntagnachmittag mitteilte, hat es am Freitag einen zweiten Screening-Test – durchgeführt von Dr. Arndt Berson – gegeben. Von den bis dato zwölf Bewohnern seien nun nur noch fünf positiv getestet. Ein neuer Fall sei hinzugekommen. Die Mitarbeiter gelten alle wieder als gesund. Unter diesen gab es drei Fälle. Durch den Krisenstab des Kreises Viersen gab es zu diesem zweiten Test in Kempen bislang keine Nachricht.
Bis Sonntag, 17 Uhr, lagen dem Krisenstab im Kreis Viersen insgesamt 537 registrierte Corona-Fälle vor. Davon gelten 279 Menschen als infiziert, 236 als genesen. Die 89-jähriger Willicherin eingeschlossen, sind inzwischen 23 Menschen im Kreis Viersen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gestorben. Laut Kreis befinden sich derzeit 23 Patienten im Krankenhaus. Wie viele intensivmedizinisch behandelt werden müssen, teilen die Behörden nicht mit. Dennoch ist die Lage in den Häusern ohne Frage beherrschbar. Zum Vergleich einige Zahlen der Intensivbetten aus der Region (Quelle: Divi-Intensivregister): Hospital Kempen 8, Krankenhaus Nettetal 12, AKH Viersen 15, St. Irmgadis Süchteln 9, Helios Krefeld 74, Maria-Hilf Krefeld 10.
Die Fallzahlen – aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden: Willich 103 Fälle (50 genesen/6 gestorben), Viersen 91 (37/3), Kempen 90 (29/0), Niederkrüchten 87 (29/10), Tönisvorst 69 (27/1), Nettetal 39 (29/2), Grefrath 22 (18/0), Schwalmtal (18 (10/1), Brüggen 18 (7/0), ohne Ortsangabe 1 (0/0). „In Einzelfällen können Laborergebnisse in der Tabelle vorläufig einer falschen Kommune zugeordnet worden sein. Die bestätigten Fälle werden dann nachträglich bereinigt berichtet“, so der Kreis.