Die meisten Äpfel wachsen in Vorst

Am Wochenende feierte das Apfelfest Premiere. Von dem großen Angebot ließen sich die Besucher gerne mitziehen.

Vorst. Waren es schon bei der Begrüßung durch Wolfgang Schouten mehr Besucher vor der Vorster Kirche als vor zwei Wochen beim Stadtfest? Schouten, der auch beim Stadtfest das Programm moderierte, meinte "Ja."

Wie auch immer - es war wirklich schon vor Beginn des ersten Vorster Apfelfestes reichlich was los in der Vorster City. Dem pflichtete auch Bürgermeister Albert Schwarz zu, der den Markt eröffnete und sich über so viel Resonanz freute.

Gelächter, aber auch Applaus bekam der erste Bürger, als er den Platz vor der Kirche in Vorst als "Rathausplatz" bezeichnete. Da hatte ihm wohl die St. Töniser Seele einen kleinen Streich gespielt.

Noch mehr Applaus gab es allerdings, als der den Organisatoren von "Vorst aktiv" dafür dankte, den Markt auf die Beine gestellt zu haben. Das Motto der "Apfelstadt am Niederrhein" würde durch den Markt noch mehr nach vorne gebracht.

Schwarz erinnerte aber auch daran, dass die meisten Apfelbäume der Stadt auf Vorster Gebiet stünden. Aber nicht nur im Namen des Festes stießen die Besucher auf den Apfel, er zog sich thematisch auch durch viele der Stände. Die Bauern des Gebietes rund um die Huverheide waren mit erntefrischen Äpfeln gekommen, die tütenweise ihre Abnehmer fanden.

Aber nicht nur klassisch kam diese Frucht daher: Es gab sie auch in Form von Tee oder Essig, wie ihn die Apotheke anbot, oder als selbstgemachtem Apfelgelee oder -kompott, wie ihn Familienzentrum und Begegnungsstätte in den vergangenen Tagen kochte.

Das Äpfel nicht fast gleichförmig sein müssen, und dass es eine Unzahl von Sorten gibt, davon konnte man sich beim Naturschutzbund ein Bild machen, der am Stand der Stadt vertreten war. Neben mehreren Birnensorten präsentierte der NABU sehr ausgefallene Apfelsorten, die auf Namen wie "Rheinlands Ruhm" und andere hörten. Und hier sieht ein Exemplar wirklich nicht wie das andere aus.

Vor allem Kinder interessierten sich für die Raritäten. Mehr noch wollten sie wissen, wie die Bestäubung durch die Bienen geschieht. Wie ein Bienenstaat organisiert ist, zeigte ein Schauvolk. Unter einem Mikroskop war es möglich, sich die Bienenaugen anzuschauen oder die mit dem Auge die kaum sichtbaren vielfältigen Bestandteile verschiedener Blüten anschauen.

Viele Wissenswertes rund um den Anbau und die Ernte gab es von der Aktionsbühne, auf der sich auch Vorster Vereine und eine Düsseldorfer Dixieland-Formation präsentierten. Hier zeigten auch die Kindergärten der Stadt ihre Ergebnisse einer Projektwoche "Rund um den Apfel".

Dass sich in Vorst aber nicht alles um den Apfel drehte, davon zeugten die vielen Stände der Vorster Geschäftsleute, die viel Werbung für sich und ihren Ort machen konnten - bei schönem Herbstwetter und gutem Besuch.

Besonders die kleinen Besucher hatten noch ihre Freude am Ponyreiten neben der Feuerwache. Dass die wiehernden Wesen des öfteren äpfeln mussten, hatte mit dem Fest weniger zu tun. Insgesamt darf man sich auf eine Fortsetzung freuen.