Diskussion in Anrath zum Weltfrauentag

Willicher CDU-Frauen fühlten den CDU-Männern auf den Zahn. So auch beim Thema Schule.

Anrath. Politikern einfach und unkompliziert Fragen stellen, das war in der Anrather Brauerei Schmitz-Mönk möglich. Die Frauen-Union der CDU hatte anlässlich des Weltfrauentages zu einem politischen Frühschoppen eingeladen. Unter dem Titel "Bürger fragen - Politiker antworten" stellten sich Bundestagsmitglied Uwe Schummer, Landtagsabgeordneter Stefan Berger, Landrat Peter Ottmann und der stellvertretende Bürgermeister Hans Kothen den Fragen.

"Im vergangenen Jahr haben wir zu diesem Termin ein Frühstück veranstaltet. Die große Resonanz darauf hat uns bewogen, die Aktion zu wiederholen - in Anbetracht des Wahljahres als Politikfrühschoppen", erklärte Marion Teuber Helten, Vorsitzende der Frauen-Union. Sie selbst war es auch, die die erste Frage stellte. Sie wollte wissen, was der Kreis für die Stadt Willich leistet.

Der Landrat verwies auf die Kreiseinrichtungen, von denen auch Willich profitiert. Er nannte als Beispiele unter anderem das Gesundheits- und Straßenverkehrsamt. "Der Kreis ist ein Dienstleister für alle Bürger", betonte er. Auch die Musikschule und die VHS führte er an.

Als Einzelaktivitäten speziell für Willich erinnerte er an das gemeinsame Vorgehen in Sachen Gewerbegebiet Münchheide und das Engagement der Gemeinnützigen Wohnunggesellschaft (GWG) auf dem Kaiserplatz. Auch die Bemühungen um die Verlängerung der Regiobahn, von der Willich profitieren würde, vergaß Ottmann nicht.

Die nächste Frage betraf die Schullandschaft. Einer der Gäste wollte wissen, ob das System angesichts hoher Anmeldezahlen nicht in Richtung Gesamtschule umgestellt werden sollte. Berger verteidigte das dreigliedrige Schulsystem und die Verkürzung an Gymnasien von neun auf acht Jahre vehement.

Das Schulwesen sei im Umbruch und es brauche Zeit, diesen Weg zu gehen. Uwe Schummer führte die Reduzierung der Klassengrößen an, an denen weiter gearbeitet werden müsse, um mehr individuelle Förderung zu erreichen.

Dass der gesamte Kreis die demographische Entwicklung aktiv angeht, betonten Peter Ottmann und Hans Kothen. Der Landrat verwies in diesem Zusammenhang auf den frisch erstellten Demographiebericht für den Kreis Viersen, aus dem sich Handlungsfelder ergeben, die Willich und den Kreis fit für die Zukunft machen. Ob Altenpflegeplanung oder Bevölkerungswachstum, der Kreis Viersen und die Stadt Willich arbeiten aktiv an den Themen.