Ende 2011 soll die Meitner-Mensa fertig sein

Nur vier Mitglieder der FDP wollten der verkleinerten Planung nicht zustimmen.

Willich. Am Ende ging alles ganz schnell: Fast ohne Diskussion segnete der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten die abgespeckten Pläne für die Mensa am Lise-Meitner-Gymnasium ab. Wie am Mittwoch kurz berichtet, gab es lediglich drei Gegenstimmen und eine Enthaltung aus dem Lager der FDP.

„Wir haben Probleme, dem Beschluss zu folgen, da nach unserer Ansicht das Verfahren nicht in Ordnung war“, erklärte Franz-Josef Stapel, Fraktionschef der Liberalen, vor der Abstimmung. Und sein Fraktionskollege Hans-Joachim Donath ergänzte, man sei zwar auch für die wirtschaftlichere Lösung, aber die Beteiligung der Betroffenen hätte früher erfolgen müssen. Das sahen offenbar auch einige Eltern so, die nach der Abstimmung den Saal verließen.

Die verkleinerte Mensa soll etwa 700 000 Euro kosten. Die ursprünglich vorgesehene Variante wäre doppelt so teuer geworden. Bis 31. Dezember 2011 soll der Neubau fertig sein.

Es gibt allerdings noch viele Details zu klären. So hatte die Schulkonferenz des Gymnasiums eine Stellungnahme vorbereitet, in der verschiedene Nachbesserungen gefordert werden. So sei die Größe des Essbereichs zu gering, die Einbeziehung des Anbaus der Leineweberhalle mache eine zweite Ausgabetheke notwendig. Die bisher vorgesehene Ausgabe sei zu klein, lange Schlangen seien zu befüchten. Kritik gibt es auch an der zu klein geplanten Garderobe, am Schallschutz und an der Eingangssituation in Richtung Parkplatz.

„Das Gebäude muss so beschaffen sein, dass man sich darin wohlfühlen kann“, betont die Schulkonferenz in ihrer Erklärung. Der Bedarf sei groß, schon jetzt hätten viele Schüler Interesse an der Mittagsverpflegung signalisiert.

Ob das Essen am Meitner-Gymnasium nach Fertigstellung des Neubaus aus der Frischeküche kommt, die in die Gemeinschaftsmensa St. Bernhard-Gymnasium/Willi-Graf Realschule integriert wird, ist im Moment offen: Laut Beschluss der Schulkonferenz sollen zunächst die Erfahrungen mit dem neuen Caterer abgewartet werden, der kürzlich für die provisorische Mensa ausgewählt worden war. Die Schulkonferenz erinnert daran, dass jede Schule ihren Essenslieferanten frei wählen könne.

Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger informierte, dass Caterer, Küchenplaner und die städtischen Architekten schon Abstimmungs-Gespräche geführt haben. Man versuche, die Wünsche zu berücksichtigen. Am 19. Januar soll die fertige Planung der Schulleitung vorgestellt werden. Auch die Entscheidung, wohin die Fahrradständer verlegt werden, die für die Mensa weichen müssen, wird dann getroffen.