18 Prozent erreicht Deutsche Glasfaser verlängert Frist für Ausbau in Schiefbahn
Schiefbahn · 15 Prozent der Haushalte fehlen bis zum Ausbau, der der Stadt Geld sparen würde. Im Schiefbahner Servicepunkt berät auch die Bürgerinitiative.
(jbu) Eigentlich sollte die Frist für die sogenannte Nachfragebündelung zum Ausbau des Glasfaser-Netzes in Schiefbahn-Nord und -Ost kurz vor Weihnachten auslaufen. Bis zum 19. Dezember hätten sich 33 Prozent der Haushalte in diesem Gebiet für einen kostenfreien Anschluss anmelden müssen, damit die Deutsche Glasfaser tätig wird. Doch weil innerhalb der vergangenen zehn Tage noch einmal einige Prozent dazukamen, 18 Prozent der Bürger Glasfaser-Internet möchten, verlängert das Unternehmen die Frist. Der zuständige Projektmanager Murat Durmaz sagt: „So langsam bekommen wir unser 33-Prozent-Ziel in Sicht. Das Bündelungsverfahren ist trotz sehr gut besuchter Bürgerinformationsveranstaltung nur langsam in Tritt gekommen, aber mit der Eröffnung unseres Servicepunktes im Oktober an der Hochstraße und der Unterstützung durch die Bürgerinitiative hat sich ein Schub eingestellt. Daher haben wir uns entschlossen, das Bündelungsverfahren bis zum 13. Februar zu verlängern. Zudem wollen wir im ersten Quartal 2023 in Anrath Süd-Ost das Interessensbekundungsverfahren starten.“
Auch Peter Mackes, leitender Kopf der Bürgerinitiative Pro Glasfaser Willich zeigt sich zufrieden: „Wir sind noch längst nicht am Ziel und müssen noch viele Bürgerinnen und Bürger aufklären. Wir freuen uns, dass der Servicepunkt mitten in Schiefbahn an der Kirche weiter erhalten bleibt. Obwohl wir zeitlichen Druck haben, wollen wir, dass die Antragstellenden die beste Tarif- und Technikberatung bekommen. Wir hoffen zudem, dass auch die Interessenten im letzten noch offenen Anrather Vertriebsgebiet Süd-Ost bei der Glasfasererschließung dabei sein wollen.“
FDP-Chef Hannes Zühlsdorff, der sich auch in der Bürgerinitiative engagiert, weist darauf hin, dass der Servicepunkt in Schiefbahn (Hochstraße 5) ab dem 5. Januar mit den Beratungszeiten Montag (16 bis 19 Uhr, Beratung durch Bürgerinitiative), Dienstag (10 bis 15 Uhr), Freitag (12 bis18 Uhr) und Samstag (10 bis 14 Uhr) geöffnet ist. Zühlsdorff sagt: „Wenn wir den privatwirtschaftlichen Ausbau von ganz Schiefbahn hinbekommen, schwimmen wir schon nach recht kurzer Zeit in der Mehrheit aller Stadtteile auf der digitalen Zukunftswelle, und das ist für unsere Stadt, unsere Menschen im Homeoffice und für den Wirtschaftsstandort Willich sehr wichtig. Die Graue-Flecken-Förderung soll dann spätestens bis Ende 2027 die letzten etwas abseits gelegenen Anschlüsse mit der Glasfasertechnologie versorgen.“ Sollten genug Anträge in Schiefbahn zusammenkommen, würde auch die Stadt Willich Geld sparen. Denn am Förderausbau muss sie sich beteiligen.