Haft für Einbruch in Anrath

Die I. Strafkammer verurteilte ihn zu dreieinhalb Jahren Gefängnis.

Anrath. Ein 32-jähriger Litauer hat vor dem Landgericht Essen neben sechs weiteren Einbrüchen in verschiedenen Städten auch den misslungenen Versuch eines Einbruchs in eine Drogerie in Anrath gestanden. Die I. Strafkammer verurteilte ihn zu dreieinhalb Jahren Gefängnis.

Ein 37-jähriger Mitangeklagter, der drei Taten zugab, muss ein halbes Jahr länger hinter "schwedischen Gardinen" zubringen. Drei Jahre und neun Monate hatte er für 19 Pkw-Aufbrüche bereits abgesessen. Zwei Monate nach seiner Entlassung war er als Einbrecher wieder aktiv.

Der 32-Jährige hatte keine Vorstrafen. Er und seine Komplizen waren vom Drogerie-Inhaber quasi auf frischer Tat ertappt worden. Die Einbrecher hatten bei ihrer Tat zuviel Lärm gemacht (die WZ berichtete).

Knapp ein Jahr später wurden die Mitglieder der litauischen Bande festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Die könnte für den jüngeren der beiden Angeklagten bald beendet sein. Er möchte bei seiner Lebensgefährtin in Essen bleiben. Unter dieser Voraussetzung sowie der Auflage, sich zwei Mal wöchentlich bei der Polizei zu melden und 5000 Euro Kaution zu hinterlegen, wird sein Haftbefehl außer Vollzug gesetzt. Der einschlägig vorbestrafte 37-Jährige kommt nicht in diesen Genuss.