Heißer Jubiläumsempfang für ein aktives Geburtstagskind

Der Jugendkarnevalsverein (JKV) St. Tönis wird in dieser Session 40 Jahre alt. Sonja Bienbeck war die einzige Mitgründerin, die bei der Feierstunde dabei war.

Foto: Reimann

St. Tönis. Es wurde auch drei Mal Klapperalau gerufen. Ausgerufen vom Ex-Präsidenten Jochen Moors auf den Jugendkarnevalsverein St. Tönis, der am Sonntag zum Jubiläumsempfang eingeladen hatte. 40 Jahre wird der Verein in der laufenden Session alt.

Das Geschehen auf der kleinen Bühne verfolgte aus dem Hintergrund Sonja Bienbeck. Sie war als einzige der Mitgründer des Vereines beim Empfang und konnte an die Zeiten denken, da ihre Tochter Steffi vor 39 Jahren die erste Stadtkinderprinzessin war. Damals konnte sie nicht ahnen, dass zwei Enkelinnen und eine Urenkelin ebenfalls als Kinderprinzessin die Narren regieren werden.

Beim Empfang wurde aber nicht nur zurückgeschaut, sondern auch nach vorne. Was nicht ganz einfach war, starb doch im November überraschend die Vorsitzende Marion Arndt. Nicht nur der Jubiläumsverein dachte beim Empfang oft an sie, auch die Laudatoren — das Stadtprinzenpaar Christian I. und Nici I. (Klupsch). Beide kennen den Karneval in St. Tönis gar nicht ohne den JKV. Sie erinnerten an die regelmäßigen Discos in der Sportzentrale, das NRW-Kinderprinzentreffen vor 30 Jahren und viele Tollitäten, die der JKV begleitete. Und sie lobten die Konstanz und die Stabilität, die den Verein über die vier Jahrzehnte auszeichnete.

Verena Arndt, die locker durch den Vormittag führte, war besonders stolz, dass pünktlich die neuen Kostüme für die Garden fertig geworden waren.

Im Gratulationsreigen stellte als erstes Christiane Tille-Gander für die Stadt fest, dass Karneval Freude und Glück in die Herzen bringen könne — auch wenn man manchmal traurig sei. Eine Überraschung hatte das Kinderprinzenpaar Kevin II. und Kim I. sich ausgedacht. Beide sangen mit viel Temperament den Karnevalshit „Super Jeck“ — ihr Geschenk an den JKV, dem sie seit ihrer Geburt angehören.

Als weitere Überraschung zog das (durchgängig weibliche) Dreigestirn der KG Alt-Höhenberger Adel ein, zu dem man seit mehr als 15 Jahren freundschaftliche Kontakte pflegt. Natürlich gratulierten auch alle Karnevalsvereine der Stadt und machten trotz kühler Außentemperaturen die Gaststätte Rosental zu einer Sauna. Aus der immer wieder Klappertüüt, Helau und Alaaf zu hören waren — und gelegentlich auch ein Klapperalau.