Neuer König in Klein Jerusalem Neersen hat einen neuen Schützenkönig
Neersen. · Die Schützen von Klein Jerusalem, St. Konrad und die St. Sebastianer feierten.
Die Neersener St.-Sebastianer, die St.-Konrad-Schützengilde und der Schützenverein Klein Jerusalem haben zum ersten Mal gemeinsame Sache gemacht: Sie veranstalteten am Freitagabend gemeinsam das erste Herbstfest. Mit knapp 300 Besuchern ist zwar noch Luft nach oben, aber kommendes Jahr soll es eine Neuauflage geben. Am Samstag war die Freude vor allem der Schützen von Klein Jerusalem groß: Sie haben mit Faruk Bajik einen neuen Schützenkönig.
Es schien, als wolle keiner der Erste sein, aber nach gut einer Stunde kamen sich die Besucher im Festzelt nicht mehr verloren, und eine weitere Stunde später gelang es der Band Classy Club, erste Paare auf die Tanzfläche zu locken. Ein Publikumsmagnet vor dem Eingang des Zeltes: die Gulaschsuppe aus der Gulaschkanone von Heinz Schablitzki aus Viersen. Die 100 Liter sollten für alle, die Appetit auf etwas Herzhaftes hatten, reichen. Hermann-Josef Ronken, Pressewart der St.-Konrad-Schützengilde, gab die Stärkung aus. Marion Teubert-Helten, Ratsmitglied aus Neersen, fand die Idee gut, dass drei Bruderschaften ein Fest auf die Beine stellen: „Das möchte ich mit meinem Besuch unterstützen.“
Faruk Bajik war der einzige Bewerber auf den Königstitel
„Wir wollen keinen Reibach machen“, erklärte Ralf Kivelip, Präsident des Schützenvereins Klein Jerusalem. Gemeinsam hatte man auch eine Verlosung mit 80 Preisen, darunter eine Berlin-Reise, organisiert. Und der Eintritt war frei.
Einen Tag später wurde im Festzelt wieder getanzt, und es gab einen besonderen Grund zur Freude: In Klein Jerusalem wird es 2020 nach Dirk Draschan wieder einen Schützenkönig geben. Faruk Bajik ist 46 Jahre alt. An seiner Seite: seine langjährige Lebensgefährtin Tanja Giesing, die Nichte von Friedhelm Laumen. Unterstützt wird das Königspaar von den Ministerpaaren Ralf Barsuhn mit Birgit Gusdeck-Barsuhn sowie Daniel Schillings mit Stefanie Fiebig. Königsoffizier ist Frank Trimborn. Eine Besonderheit: Es wird zwei Wachzüge geben: Die Kapeller Kameraden, denen der Zweite Minister und der Königsoffizier angehört, sowie die Jungen Jäger – diesem Zug gehören der König und der Erste Minister an.
Bajik war der einzige Bewerber. Er schoss zunächst mit Kleinkaliber- und später mit Schrotmunition auf das hölzerne Federvieh, das mit dem 170. Schuss zu Boden fiel. Die rund 150 Schützen vom Schützenverein Klein Jerusalem waren fast vollzählig zum anschließenden Umzug angetreten.
Das neue Königspaar möchte im kommenden Jahr noch einen drauflegen und im Königsjahr nicht nur auf diverse Schützenfeste, sondern auch aufs Standesamt gehen. Und die drei Akteure, die jetzt das Herbstfest organisiert haben, waren mit der Premiere durchaus zufrieden. „Im kommenden Jahr soll es eine Neuauflage geben“, kündigte der Präsident der Neersener St.-Sebastianer, Robert Brintrup, an. barni