Willich Herzstück aller Konzerte ist der „Elias“
Die Willicher Kirchenmusikwoche wird 30 Jahre alt. Am Samstag wird sie eröffnet — und tags darauf wird auf das Jubiläum angestoßen.
Willich. Seit 30 Jahren gibt es die „Willicher Kirchenmusikwoche“. Sie findet alle zwei Jahre statt. Ins Leben gerufen wurde sie von Klaus-Peter Pfeifer, Kantor der evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Willich, die auch der Veranstalter ist. Von Anfang an gab es aber auch eine Beteiligung der katholischen Gemeinden.
Die Erwartungen sind immer groß an eines der ambitioniertesten Kulturprojekte, das die Stadt Willich zu bieten hat. Und unter dem programmatischen Titel „Erwartung“ steht auch die gesamte 14. Kirchenmusikwoche, die am Samstag, 15. November, 19.30 Uhr, mit einem Cembalo-Konzert „zwischen Warten, Wartung und Erwartung“ in der Neersener Pfarrkirche St. Maria eröffnet wird. Kantor Marcell Feldberg aus Schiefbahn trägt dabei Gedichte aus seinem neuesten Werk „Wolken-Haltestellen“ vor.
Tags darauf ab 18 Uhr steht die „Dichterliebe“ von Robert Schumann mit dem Text von Heinrich Heine auf dem Programm in der Ev. Friedenskirche in Neersen. Es singt Klaus-Peter Pfeifer (Bariton), begleitet von Lioba Bärthlein am Klavier.
In der Pause des Konzertes wird auf das Jubiläum der Kirchenmusikwoche angestoßen. Anschließend trifft Romantik auf das Duo „KontraSax“ mit Saxophon und Kontrabass. Außerdem zeigt Elena Hill ihren neuen Film „Sehr verehrter Heinrich Heine“ — und die Lyrikerin und Malerin Johanna Hansen liest aus ihren Werken.
Am Montag, 16. November, ist der französische Spielfilm „Sprache des Herzens“ über ein blind und taub geborenes Mädchen ab 20 Uhr in der Hoffnungskirche in Schiefbahn zu sehen. Am Mittwoch, 18. November, führt ab 19 Uhr eine Lichterprozession von dieser Kirche zur Pfarrkirche St. Hubertus. In einem ökumenischen Gottesdienst singt die Emmaus-Kantorei und der Junge Chor Willich.
Herzstück der Woche ist das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, das am 20. November in St. Johannes Anrath aufgeführt wird. Seit Januar proben mehr als 100 Sängerinnen und Sänger des Willicher Musikprojektes und der Emmaus-Kantorei an einem der schönsten Chor- und Orchesterwerke der Romantik. Als Orchester wurde die Camerata-Louis-Spohr aus Düsseldorf engagiert. Die Titelpartie singt Kammersänger Stefan Heidemann (Deutschen Oper am Rhein).
Das Abschlusskonzert am Sonntag, 22. November, 18 Uhr, verspricht ein weiterer Höhepunkt zu werden. Der „Weltmusiker“ Michael Reimann wird das Chor-Programm der Emmaus-Kantorei mit Instrumenten wie einer Glaspyramide, einer türkischen Klarinette und anderen exotischen Instrumenten begleiten. An der Orgel: Jens-Peter Enk.