Kinder setzen sich in Bewegung

In Willich sollen Begegnungen zwischen Kindern und Kultur geschaffen werden.

Kinder setzen sich in Bewegung
Foto: Arend

Willich. Ein Strolch ist — jedenfalls wenn man Dudens familiär scherzhafter Bedeutung folgt — ein Wildfang, der Engel mit dem B davor, ein Racker und Feger, ein Schlingel und Lausejunge. Von der Sorte Fratz, neugierig und immer mit der Nase vorne dran, sind in der Stadt Willich immer mehr unterwegs. Als Kulturstrolche wollen sie wissen, was hinter den Kulissen von Kulturbetrieben los ist, was es mit Dingen auf sich hat, die man sich nicht immer gleich erklären kann.

Wenn man die nun anstehenden nächsten Projekte der Kulturstrolche von der GGS Willicher Heide, der Kolpingschule und der Vinhovenschule liest, möchte man glatt noch mal die Grundschulbank drücken. Die Jungen und Mädchen der Willicher Heide zum Beispiel setzen sich ab Dienstag in Bewegung.

Sie tanzen, aber nicht aus der Reihe, sondern erlernen zunächst in der Gruppe eine Choreographie. Partner der Schule ist die Tanzschule Behneke aus Viersen. Nach dem Einstieg ins Tanzprojekt werden die Gruppen verkleinert und die Kinder üben auch „einen individuellen Freepart“. Am Ende werden die „festen Choreoparts“ und der persönliche Tanzteil miteinander verbunden.

Step by Step, mit jedem Tanzschritt also, sollen sich die motorischen, kognitiven und emotionalen Fähigkeiten der Kinder verbessern, und das Selbstbewusstsein soll gestärkt werden.

Musik spielt im nächsten Monat auch in der Kolpingschule eine Rolle. Dort geht es im April darum, wie Töne bei verschiedenen Instrumenten erzeugt werden, und um die Frage, wie die unterschiedlichen Klänge zustande kommen. Partner der Grundschule ist die Musikschule Tommy’s in Viersen. Die Kinder bauen zunächst Instrumente aus alltäglichen Materialien und hören sich ins Thema ein. Man darf gespannt sein auf die selbst gebauten Blas-, Schlag-, Schüttel- und Saiteninstrumente und deren Töne.

Am Ende des Workshops werden die Kinder wie in einem Orchester gemeinsam eine kleine Geschichte vertonen. Im Mai strolchen Neersener Vinhovenschüler durch die Kultur. Geplant ist ein Kunstprojekt gemeinsam mit der Anrather Galerie Schageshof in Zusammenarbeit mit der freischaffenden Künstlerin und Diplom-Designerin Beate Krempe. Ende Mai fahren die vierten Klassen von Neersen nach Köln. Dann statten sie dem Kinderstudio des WDR einen Besuch ab. Damit sie wissen, was hinter Musik und Stimme aus dem Radio steckt.