Mensa: Frust bei MEG und Sekundarschule
Kellerraum wird aufgegeben. Mittagstisch weiter im Forum.
St. Tönis. Es bleibt zunächst beim provisorischen Mensabetrieb im Schulzentrum Corneliusfeld. Gegessen wird weiter im Forum. So hat der Liegenschaftsausschuss mehrheitlich beschlossen. Den SPD-Antrag, eine neue Mensa auf dem Schulgelände zu errichten, lehnten die anderen Fraktionen ab. CDU-Fraktionsvorsitzender Helmut Drüggen sagte: „Das können wir uns finanziell nicht erlauben“, und argumentierte mit einem Lied von Jürgen Drews: „Ich bau’ dir ein Schloss, das in den Wolken liegt.“
Die Leitungen von Sekundarschule und Michael-Ende-Gymnasium (MEG) wollen einen Essensraum, der den Schulbetrieb nicht beeinträchtigt. Der Keller kommt dafür aber künftig nicht mehr in Frage. „Wir richten diesen Raum jetzt für andere schulische Veranstaltungen her“, sagte Fachbereichsleiter Marcus Beyer. Er sprach davon, dass es in der Keller-Mensa erhöhte Schimmelwerte und eine Pilzbildung gäbe. Das bekomme man mit neuen Trockenwänden und Dämmung in den Griff. Für eine andere schulische Nutzung reiche dies. Fördermittel müssten nicht zurückgezahlt werden. Die Versicherung zahle für die Instandsetzung 45 000 Euro.
Andererenfalls müsse der gesamte Estrich erneuert werden, es bleibe aber das Risiko, dass erneut Wasser eindringen könnte.
„Das war ganz anders abgesprochen“, sagte Christina Lohmann, Leiterin der Sekundarschule. Sie verließ mit Wolfgang Folz, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums, kopfschüttelnd den Ratssaal.
Inhalt ihrer gemeinsamen Stellungnahme zur Mensa war: Eine langfristige Lösung müsse her, in der Übergangszeit sollte ab dem Schuljahr 2015/16 die Mensa im Keller wieder genutzt werden, nicht das Forum, das man für schulische Nutzungen und abends für Veranstaltungen brauche. Ungünstig seien der ständige Auf- und Abbau der Tische und Stühle durch den Hausmeister und Geruchsbelästigungen durch den Mittagstisch.
Die Verwaltung führte aus, dass zuletzt „nur“ an 50 Tagen im Jahr das Forum für unterschiedliche schulische Ganztages- und Abendveranstaltungen reserviert gewesen sei. Bei einem Schichtbetrieb würde die provisorische Mensa ausreichen.
Die SPD ist der Meinung, dass mittel- bis langfristig nur der Bau einer neuen Mensa infrage komme. Helge Schwarz: „Das kann etwa ein beheizbares Zelt oder eine Halle mit einem einfachen Stahlgerüst sein.“ Die Finanzierung könne man durch den Verkauf städtischer Grundstücken finanzieren. Die Schulen wollen nun reagieren.