Rocker-Treffen in Willich: Polizei kontrolliert 30 Personen
In der Nähe der Autobahn 44 wurden am Donnerstagabend rund 20 Fahrzeuge angehalten. Ermittler sprechen von „Hells Angels“.
Willich. Ein Rocker-Treffen hat die Polizei in Willich auf den Plan gerufen. Sie kontrollierte am Donnerstagabend mit starken Kräften an zwei Stellen — an der Alperheide und an der Krefelder Straße — knapp 20 Fahrzeuge. Die etwa 30 angehaltenen Personen werden dem Rockermilieu zugeordnet und kamen offenbar von einem Clubtreffen der „Hells Angels“, die als bekannteste Gruppierung dieser Art gelten. Die Kreispolizei hatte das offenbar als Rocker-Clubraum genutzte Gebäude im Bereich Hoxhöfe bereits seit einiger Zeit im Fokus.
So berichtete die WZ im September 2011, dass 150 Beamte von Polizei und Steuerfahndung dem Haus einen Besuch abgestattet hatten. In dem Swingerclub waren sie auf der Suche nach Hinweisen auf Steuerhinterziehung des Betreibers, einem mutmaßlichen „Hells Angel“. Darüber hinaus stießen sie in dem Club auf etwa 30 Gäste, unter ihnen auch eine bundesweit bekannte Rotlicht-Größe.
Als Polizeibeamte nun am Donnerstag bei einer Streifenfahrt feststellten, dass diese „Lokalität entsprechend frequentiert war“, wurde die Kontrolle eingeleitet. Mit Unterstützung einer Einsatzhundertschaft begann diese um 22 Uhr. Zweck war die Gewinnung weiterer Erkenntnisse über die Teilnehmer des Treffens.
Dafür stellten die Einsatzkräfte die Personalien fest. Bei den Besuchern handelte es sich zumeist um polizeibekannte Männer aus der Rockerszene, laut den Ermittlern vornehmlich aus dem Großraum Düsseldorf, die den „Hells Angels“ zugerechnet werden. Aus dem Kreis Viersen war laut Polizei niemand dabei.
Die Kontrollen ergaben allerdings keine konkreten Hinweise für das Vorliegen von Straftaten. Die überprüften Personen zeigten auch — entsprechend des bestehenden Verbots — keine Club-Abzeichen. Dennoch hat die Polizei nach eigenen Angaben aus dem Willicher Großeinsatz „wichtige Erkenntnisse gewonnen, die noch detailliert ausgewertet werden“.
„Wir beobachten Rockerbanden sehr genau und werden den Fahndungs- und Ermittlungsdruck auf diese Szene hoch halten, um unsere Erkenntnisse zu Strukturen und Personen weiter zu verbessern und so auch Straftaten dieser Gruppierungen zu verhindern“, sagte am Freitag eine Sprecherin der Behörde. „Wir machen deutlich, dass wir diesen Personen auf den Füßen stehen und auch im Kreis Viersen weder Straftaten krimineller Banden noch rechtsfreie Räume dulden werden.“ Mit weiteren Kontrollen sei daher zu rechnen, so die Sprecherin. Red