Laufen für Hilfsprojekte
Kilometer für Kilometer Gutes tun: In Willich und Tönisvorst werden Spenden gesammelt.
Willich/Tönisvorst. Ein paar Schüler waren sogar mit dem Bollerwagen unterwegs. "Sie wollten es sich halt schön machen", sagt Lehrer Ben Asdonk. Wer läuft, muss sich auch mal zwischendurch mit kalten Getränken erfrischen. Rund 1100 Schüler der Robert-Schuman-Gesamtschule in Willich hatten sich am Montagmorgen auf den Weg gemacht und Kilometer "gesammelt". Für jede gelaufene 1000 Meter gab es Geld von Sponsoren. Der Erlös fließt bereits zum sechsten Mal nach Burkina Faso. In Zogoré unterstützen die Willicher eine Schule.
So wurde unter anderem der Bau von Klassenräumen und einer Kantine finanziert. "Als ich das letzte Mal dort war, habe ich allerdings festgestellt, dass nur wenige Schüler dort essen - weil es zu teuer ist", weiß Asdonk. Deshalb werden mit den diesmal gesammelten Beträgen die Mahlzeiten subventioniert.
"Vor allem die jüngeren Klassen laufen eifrig", so Asdonk. Das Thema Afrika wird vorher im Untericht behandelt. "Deshalb wissen sie auch, wofür sie laufen." Und schließlich haben die Willicher Schüler auch etwas davon. Auf die eifrigsten Spendensammler wartet eine Belohnung, etwa ein Besuch im Afrika-Museum bei Nimwegen.
Rund 900 Schüler waren beim achten Sponsorenlauf des Michael-Ende-Gymnasiums Tönisvorst unterwegs. Nutznießer des erlaufenen Geldes sind Hilfsprojekte in Bangladesch. Einmal die Aktion "Ein Leben lang genug Reis" auf den Schwemmland-Inseln im Norden des Landes. Zum anderen eine Menschenrechtsorganisation, die sich für mehr Gerechtigkeit für sozial Benachteiligte einsetzt. "Pro Jahr kamen bisher im Schnitt rund 10000 Euro an Spenden zusammen", sagt Ursula Schnetkamp, eine der Koordinatorinnen, stolz.