Schädliche Umwelteinflüsse Leben die Kinder in Willich gesund?

Wirken schädliche Umwelteinflüsse auf den Willicher Nachwuchs ein? Diese Frage soll im Rahmen einer Modellstudie beantwortet werden.

Schädliche Umwelteinflüsse: Leben die Kinder in Willich gesund?
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Willich. Ein Untersuchungsteam im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) rückt in Willich an. Vom 4. bis zum 11. November werden in der Stadt nach statistischen Kriterien ausgesuchte Familien aufgesucht. Dabei werden Kinder und Jugendliche im Rahmen einer Modellstudie zum Thema Gesundheit auf mögliche schädliche Umwelteinflüsse untersucht.

Das Ganze dauert nicht länger als ein Fußballspiel — etwa 90 Minuten. So lange brauchen die Mitarbeiter für einen zuvor vereinbarten Hausbesuch. In diesem Zeitraum werden die Teilnehmer zu Lebensgewohnheiten, Ernährung oder Hobbys befragt, um möglichen Schadstoffquellen auf die Spur zu kommen.

Außerdem bittet das UBA die Familien, einen Fragebogen zur Gesundheit ihres Kindes auszufüllen. Weiter wird der Morgenurin der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen analysiert, ebenso eine Trinkwasserprobe. „Nach einer Zufallsauswahl wird zudem in einigen Haushalten der Inhalt des Staubsaugerbeutels mitgenommen“, sagt Phuong Loan Nguyen von der Kantar Health GmbH in München. Die Firma wurde mit der Untersuchung beauftragt.

Gemessen wird auch der Lärmpegel vor dem Kinderzimmerfenster. Nicht zuletzt bleiben, wenn die Familien einverstanden sind, für sieben Tage Geräte im Haushalt, um chemische Substanzen oder Schwebestaub in der Luft zu messen.

2500 Kinder und Jugendliche nehmen insgesamt an der Umweltstudie teil. Sie stammen aus 167 repräsentativ ausgewählten Städten und haben bereits an einer ähnlichen Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) teilgenommen. Ausgesucht wurden sie stellvertretend für ihr Alter, für Mädchen und Jungen und für ihren Wohnort nach einem Zufallsverfahren aus dem Melderegister der Gemeinden. „So wird sichergestellt, dass das Ergebnis der Studie repräsentativ ist, sich also auf alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland übertragen lässt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Wer mitmache, liefere wichtige Erkenntnisse über die Gesundheit der jungen Generation — ein Check der Umweltauswirkungen auf den eigenen Nachwuchs inklusive.