Michael-Ende-Kinder in der Warteschleife

Jugend- und Sportausschuss: Thema Pastorswall rückte ans Sitzungsende.

St. Tönis. Enttäuscht verließen am Mittwochabend kurz vor 20 Uhr zwei Mütter mit Kindern die Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales und Sport in St. Tönis, die Helmut Drüggen (CDU) leitete. Der hatte zu Beginn der Sitzung in Abstimmung mit dem Ausschuss die Tagesordnung komplett geändert, mit dem Ergebnis, dass die beiden Kinder der sechsten Klasse des Michael-Ende-Gymnasiums, die eine Projektarbeit zur Steigerung der Attraktivität des Spielplatzes Pastorswall erarbeitet hatten, zwei Stunden warten mussten. Und dann überhaupt nicht mehr gefragt wurden.

"Das fördert die Politikverdrossenheit schon bei jungen Menschen", bemerkte eine Mutter gegenüber der WZ vor dem Rathauseingang. Denn die Kinder waren von der Verwaltung für 18 Uhr ins Rathaus eingeladen worden.

Auf Nachfrage ließ die Verwaltung gestern allerdings wissen, dass "keine Kinder extra zu der Ausschusssitzung eingeladen worden sind". Möglicherweise habe sie der Fachlehrer in die Ausschusssitzung hin gesandt, so der stellvertretende Amtsleiter Jansen gestern.

Die Bündnisgrünen hatten im Januar 2007 einen Antrag eingereicht zur Durchführung einer Planungswerkstatt für die Freizeitanlage. Wegen der finanziellen Lage der Stadt ist jedoch die Umplanung durch ein externes Büro nicht zu finanzieren. Beschlossen wurde, die Überplanung mit einem öffentlichen Beteiligungsverfahren zu beginnen.

Über eine mögliche spätere Umsetzung und eventuelle Detailplanung soll im Zuge der Etatberatungen 2008 entschieden werden.