Werbering St. Tönis Rötgerkamp sagt dem Werbering St. Tönis ab
St. Tönis · Vorsitzender Stefan Robben steht bei der Suche nach einem Nachfolger wieder bei Null.
Er kam, sah und – siehe da – bog kurz vor der beabsichtigten Kandidatur doch noch ab und sagte dem Werbering St. Tönis ab: Reinhardt Rötgerkamp wird nicht Stefan Robbens Nachfolger als 1. Vorsitzender.
Rötgerkamp begründet den Rücktritt vom Antritt so: „Ich habe für unser Konzept nicht genügend Verbündete gefunden, die es mittragen wollten.“ Über seine ausgeguckten Vorstandskollegen Rino Caruani (Ravvivi) und Jennifer Schreurs (Lila Mode) hinaus hatte Rötgerkamp zwölf Paten gesucht, die sich für verschiedene Aufgaben innerhalb des Vereins engagieren wollten: Internet-Auftritt, Feste, Straßenmeister...
„Ohne diese Paten geht es nicht“, meint Rötgerkamp. Doch die breite Reaktion auch auf seine als Motivation zum Mitmachen gemeinten Emails blieb aus. Mit nur fünf statt zwölf Ja-Signalen wollte er nicht starten. „Ich bin jetzt komplett raus.“ Vor einer Woche hat Rötgerkampf, der als Manager in Düsseldorf arbeitet und dessen Frau Geschäftsführerin der Firma RLS Licht in St. Tönis ist, den Schlussstrich gezogen.
Damit stehen Robben, Uli Peeren und Caruani als noch amtierender Vorstand wieder auf „Los“. Die Enttäuschung darüber, dass die lange als aussichtsreich bewertete Aussicht auf eine stabile Nachfolge nun gescheitert ist, ist Robben anzuhören. „Ich hätte es an seiner Stelle erst einmal gemacht.“ So schlecht sei die Quote an Mitstreitern nicht. „Manchmal braucht es bei Einzelhändlern mehr Geduld.“ Er müsse die Entscheidung Rötgerkamps nun respektieren.
„Wir stecken alle mitten im Vorweihnachtsgeschäft, vertagen die Angelegenheit nun auf Januar“, sagt Robben. Die Auflösung des Werberings zu riskieren, kommt für ihn nicht in Frage: „Das wäre das Todesurteil für die ganze Kaufmann schaft hier. Ich bin davon überzeugt, dass es hier ohne Werbering, ohne Aktivitäten und Feste, in drei Jahren 35 Prozent Leerstand geben würde.“
Etwas ratlos wirkt Robben auch: „Wenn wir früher Tannenbäume aufgestellt haben, sind 40 Leute gekommen. Heute muss man froh sein, wenn zwei kommen.“