Neersen: Lienenkämper will Infrastruktur-Minister sein
Wittke-Nachfolger will sich um Regiobahn kümmern / CDU nominiert Christiane Halangk
Neersen. Im kommenden Jahr möchte er den Vorsitz des Willicher Turnvereins abgeben, und auf ein Ratsmandat verzichtete Wolfgang Broch jetzt ebenfalls. Die CDU schickt nun Christiane Halangk ins Rennen. Sie wurde auf der Mitgliederversammlung im Wahlefeldsaal mit überwältigender Mehrheit als Direktkandidatin gewählt. Ihr Wahlkreis 9070 umfasst unter anderem Goethe- und Ackerstraße in Alt-Willich.
Erst drei Wochen im Amt und schon in Willich: Der neue Landesverkehrsminister Lutz Lienenkämper erklärte als Gast der Versammlung, die Politik von Vorgänger Oliver Wittke fortzusetzen.
Christiane Halangk wurde 1961 in Bad Reichenhall geboren, ist Buchhalterin und war die Mitbegründerin der Deutsch-Türkischen Union. Sie lebt seit 2002 in Willich. Waldemar Breckel wurde in Abwesenheit zu ihrem Stellvertreter gewählt.
Bürgermeister Josef Heyes nutzte die Gunst der Stunde, machte dem Verkehrsminister deutlich, wie wichtig für Willich die Anbindung an die Regio-Bahn sei. Lienenkämper schmeichelte Heyes mit folgenden Worten: "Sie sind in der Region nicht wirklich beliebt. Ihre Kollegen fragen sich nämlich, wie sie Ihr Wahlergebnis übertreffen können - ihre Vorlage ist kaum zu toppen."
Der Minister erklärte: "Ich werde die Politik nicht neu erfinden - das Hamsterrad dreht sich weiter, es ist nur ein neuer Hamster drin." Er verstehe sich weniger als Verkehrs-, sondern als Infrastrukturminister.
In Bezug auf die Regio-Bahn erklärte der Politiker aus Strümp: "Wir bleiben in konstruktiven Gesprächen." Es müssten aber die Verfahrenswege eingehalten werden.
Heinz Amfaldern und Ralf-Hasso Sagner schnitten das Thema "Verkehrslandeplatz Mönchengladbach" an. Für Lienenkämper scheint der Ausbau vom Tisch zu sein: "Ich hatte bisher noch keine Zeit, mich mit hypothetischen Fragen zu befassen." Sagner geht davon aus, "dass der Flughafen nach der Kommunalwahl abgewickelt wird".