Tönisvorst. Es ist ein wenig ruhig geworden um den "Bürgerverein Tönisvorst gegen Fluglärm". Was aber nicht heißt, dass die Gemeinschaft ihre Aktivitäten eingestellt hätte. Im Gegenteil: Zur Jahreshauptversammlung konnte Vorsitzender Hans-Joachim Berndt jetzt 20 Prozent der Mitglieder in der Gaststätte Fyen begrüßen.
Witterungsbedingt starteten im Vorjahr nicht so viele Flugzeuge über die Modru 6 T-Abflugroute. Durch die fühlten sich in der Vergangenheit vor allem die Bürger im Bereich des Biwak, Kornstraße, Dresdner Straße und Haferkamp belästigt. Auch bedingt durch die hohen Kerosinpreise sei das Luftverkehrsaufkommen aber rückläufig.
In seinem Rechenschaftsbericht wies Berndt darauf hin, dass man weiter die Entwicklung des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach im Auge behalten werde. Auch wolle man genau verfolgen, wie der neue NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper auf den Anlauf der Flughafenbetreiber reagiert, den Antrag zum Ausbau einer 1800 Meter langen Start- und Landebahn stellen zu wollen.
Vor seiner Ernennung zum Minister hatte Lienenkämper - er wohnt in Meerbusch-Strümp - gegen den Ausbau gestimmt. Auf einer CDU-Versammlung in Willich äußerte er sich am Dienstagabend ähnlich.
Die Mitglieder beschlossen, weiter bei "Airpeace", dem Verbund der Bürgerinitiativen, mitzumachen. Zudem wird man für eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes kämpfen und sich für die Einhaltung des Nachtflugverbotes einsetzen.
Der gesamte Vorstand wurde wiedergewählt. Erster Vorsitzender bleibt also Hans-Joachim Berndt, 2. Vorsitzender Dietrich Aeuer, Kassenwart Hans-Jürgen Keller.