Planung in Willich: Neubau für die Bücherei?

Die SPD möchte die Stadtbibliothek stärken. Im Gespräch ist ein Medienzentrum.

<strong>Willich. Ein Gutachten über die Stadtbücherei hatte zu einem niederschmetternden Ergebnis geführt: Nach der Analyse einer Kölner Professorin hat die Bibliothek zu wenig Medien, zu wenig Nutzer, eine unzureichende Unterbringung. Die SPD zog daraus die Konsequenzen. Sie beantragte jetzt, die Verwaltung prüfen zu lassen, unter welchen Voraussetzungen ein Neubau der Bücherei verwirklicht werden kann und was das kosten würde.

"Was ist überhaupt angemessen für eine Stadt mit 50000 Einwohnern?", möchte Bernard Henter (CDU) zunächst wissen. Was die CDU-Fraktion außerdem interessiert: "Wo stehen wir jetzt in Sachen Bücherei unter Einbeziehung der kirchlichen Angebote?" Ziel müsse es sein, möglichst viele Aufgaben an freie Träger zu übertragen. Jetzt sei noch nicht die Zeit, über einen Neubau nachzudenken.

Ulrich Mischke (FDP) bezeichnete den Antrag als überflüssig: "Wir hatten im September einstimmig den Beschluss gefasst, dass die Verwaltung Optionen für die Unterbringung der Bücherei ermittelt." Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) räumte mit Blick auf das neue Technische Rathaus, das die SPD abgelehnt hatte, ein, dass "ein Neubau oftmals die richtige Lösung ist".

Laut Röhrscheid möchte das St. Bernhard-Gymnasium Nachmittagsunterricht anbieten. "Es könnte dafür die Räume der jetzigen Bücherei nutzen." Er bezeichnete es als "Schildbürgerstreich", wenn zuerst ein Anbau errichtet und danach die Bücherei verlegt werde.