Premiere: Eine Tönisvorster Bühne für junge Talente

Am Freitag gab es die erste Auflage der Open-Stage im Jugendfreizeitheim. Rund 50 Besucher feuerten ihre Favoriten an.

Premiere: Eine Tönisvorster Bühne für junge Talente
Foto: Kurt Lübke

St. Tönis. Talenten eine Bühne geben. Das ist die Idee, die sich die Open-Stage Tönisvorst vor einigen Wochen vorgenommen hatte. Das Team besteht aus Anika Scheil, Joanne Thiedecke und Tabea Beckers. Am Freitagabend wurde die Idee im Jugendfreizeitzentrum (JFZ) in die Tat umgesetzt. Angesprochen waren alle, die Kultur treiben. Alter? Fast egal. Kulturelle Ausrichtung? Eigentlich auch egal.

Etwas nervös waren die Drei von der Open-Stage schon, bevor es losging. Denn Eintrittskarten wurden nicht verkauft, Verträge mit den Auftretenden nicht geschlossen — wer kam, der kam. Bei der Premiere konnten rund 50, meist junge Kulturinteressierte begrüßt werden.

„Wir wollen mal zuhören und schauen“, meinte Adrian auf die Frage, warum er denn den Freitag im JFZ verbringt. Und Sebastian hoffte für seinen Freund, dass er vielleicht mal entdeckt wird. Die unterschiedlichsten Gründe führten die Zuschauer ins JFZ. Oft, weil ein Bekannter unter den Startern der Premiere war, aber auch aus reinem Interesse.

Kurz nach 19 Uhr enterten Anika, Joanne und Tabea die Bühne. Um das Publikum auf das Kommende einzustimmen und — was wichtig wurde für die Wertung im Finale — das Applaudieren zu üben: von ganz wenig Applaus bis hin zu tosendem Applaus. Die Drei erklärten kurz das Procedere, dass sich nämlich zuerst sechs Starter präsentieren, um drei Finalisten zu ermitteln.

Die Akteure wurden oft vom Kreischen ihrer Fans auf die Bühne geleitet. So Marvin Wüstenfeld, der ein selbst kreiertes Stück am Keyboard spielte. Oder Jan Demetry, der obendrein noch seine Stimme gekonnt einsetzte. Emma Joerges, mit erst 15 Jahren das Küken des Abends, wusste mit einem Poetry über ein „Etwas“ in ihrem Zimmer zu überzeugen.

Punkte wurden nach jeder Präsentation von drei zufällig ausgewählten Juroren vergeben und nach der Pause wuchs die Spannung. Denn drei sollten nur ins Finale. Vier wurden es, da drei punktgleich auf Platz zwei landeten. Jan, Emma, Patrick und Marvin. Bis auf Marvin, der einen Breakdance aufs Parkett legte, blieben alle ihrem Genre treu. Und als Jury war jetzt das ganze Publikum gefragt — mit Applaus.

In der Endrunde kam es zwischen Marvin und Jan zu einem spannenden Stechen, das Jan Demetry knapp für sich entscheiden konnte. Ausgestattet mit einem Buchgutschein als Preis setzte er sich nochmals ans Piano und gab noch einen dritten Song zum besten.

Nach einem gelungenen Abend gaben die drei Organisatorinnen das Versprechen ab, dass irgendwann die zweite Ausgabe der Open-Stage stattfinden wird. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte: Auf Facebook findet man die Aktion unter „OpenStage - Tönisvorst“. Bewerbungen für die zweite Runde werden bereits entgegengenommen: Red

openstage.osk@toenisvorst.org