Projekttag: Trommeln wie in Afrika

Zum zweiten Mal gab es an der Gesamtschule einen Afrika-Workshop. Zu Gast war die Gruppe Black and White.

Willich. Eine lange Schlange steht vor dem Forum der Robert-Schuman-Gesamtschule. "Ich will jetzt auch trommeln", ruft der zehnjährige Philip ungeduldig seinem Lehrer zu. Endlich wird die Schlange kleiner. Das Forum füllt sich. Die Schüler der fünften bis siebten Klasse schauen gespannt auf die Bühne.

Es ist nämlich ein ganz besonderer Tag an der Schule, der Afrika-Projekttag. "Wir möchten den Schülern die afrikanische Kultur näher bringen", erklärt Lehrer und Organisator, Ben Asdonk. Viele der Kinder wissen schon viel über den Kontinent. Durch die Partnerschule in Zogoree ist nicht nur die dortige Armut ein wichtiges Thema geworden.

"Die verschiedenen Workshops heute sind ein Dankeschön an die Gewinnerklassen des letzten Spendenmarathons", weiß Asdonk. Die Klassen 6D, 6E und 7D konnten beim Lauf die meisten Spenden sammeln. Davon wurde die Partnerschule in Zogoree besser ausgestattet.

"Wir haben aber noch sechs weitere Klassen eingeladen, den Workshop mitzumachen und Afrika besser kennenzulernen", erläutert Asdonk.

Und dann wird es leise im Saal, denn die Gruppe Black and White tritt auf die Bühne. Die Fünf beginnen laut zu singen. Fast alle von ihnen stammen aus dem Kongo. Die fröhlichen afrikanischen Lieder, zu denen die Gruppe trommelt und Rasseln schüttelt, verbreiten eine tolle Stimmung. Die Schüler klatschen und singen mit.

"Die Gruppe führt aber nicht nur vor", freut sich Asdonk, "sie bringt den Kindern auch etwas bei." Nach dem kleinen Konzert können die Schüler trommeln lernen, afrikanische Lieder singen oder tanzen. Die Bandmitglieder werden den Schülern auch etwas über Afrika erzählen und alle Fragen beantworten.

60 Trommeln stehen schon im hinteren Teil des Forums bereit. Mit gespanntem Blick schielt der elfjährige Marcel nach hinten. "Ich freue mich am meisten darauf", verrät er und zeigt auf die Trommeln. "Ich habe das noch nie gemacht." Afrika findet er super. "Leider war ich noch nicht da, aber ich möchte bald mal hinfahren."

Inzwischen sitzt kein Schüler mehr auf seinem Stuhl. Alle tanzen mit der Gruppe zu afrikanischer Musik. Die Arme müssen hoch oder nach links und rechts geschwungen werden und dabei immer im Rhythmus bleiben. Die Lehrerin zeigt, wie es geht. Dass die Schüler daran Freude haben, sieht man nicht nur an ihren strahlenden Gesichtern.

Alle versuchen, den Tanz so gut es geht nachzumachen. Auch Asdonk ist zufrieden: "Wir haben den Workshop vor zwei Jahren schon mal gemacht, aber heute ist die Stimmung grandios." Und da hat er Recht. Schaut man durch den Saal, fühlt man sich nach Afrika versetzt. "Und genau das war unser Ziel", erzählt Asdonk - und dann tanzt er zur Musik.