Schiefbahn: Am Linienbus flogen die Fäuste

Bus bremst, 18-Jähriger schlägt den Fahrer. Die Polizei ermittelt.

Schiefbahn. Es mag ja eine natürliche Spannung zwischen Busfahrer und Fahrgästen geben, aber die Art der Auseinandersetzung, die sich gestern Morgen an der Schiefbahner Kirche abspielte, ist doch schon außergewöhnlich.

Der Reihe nach: Um 7.15 Uhr steigen eine Schiefbahnerin (50) und ihr Sohn (18) in den Bus der Linie SB 86. Es entspinnt sich ein Streit. Mutter und Sohn machen den Busfahrer (50) aus Meerbusch darauf aufmerksam, dass er zum wiederholten Mal zu früh sei. Ein Wort gibt das andere.

Der Sohn geht durch, setzt sich in den hinteren Bereich. Die Mutter bleibt vorne, diskutiert noch weiter, als der Bus schon abfährt. Der Junge marschiert wieder nach vorne. Dann bremst der Fahrer - warum auch immer. Dabei fällt der Sohn hin, die 50-Jährige prallt mit dem Kopf gegen die Scheibe. Der 18-Jährige stürmt nach vorn, schlägt den Fahrer ins Gesicht. Dann flieht er, der Fahrer läuft hinterher.

Irgendwann ist die Polizei alarmiert. Die gleich den Krankenwagen mitbringt, weil die Frau leicht verletzt ist. Gleichzeitig werden die gegenseitigen Strafanträge geschrieben. "Die Kollegen ermitteln noch", erklärt Polizei-Pressesprecher Wolfgang Wiese.