Nach 17 Jahren packt der HPZ-Chef seine Koffer

Geschäftsführer Günther Schulze Dieckhoff geht in den Ruhestand. Er tritt die Altersteilzeit an.

Tönisvorst/Krefeld. Beim Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) am Hochbend neigt sich eine Ära dem Ende zu. Im Mai endet die Amtszeit von Geschäftsführer Günther Schulze Dieckhoff (61). Er tritt die Altersteilzeit an. In den nächsten Tagen wird sein Nachfolger präsentiert.

Schulze Dieckhoff prägte in den 17 Jahren seiner Tätigkeit eine der großen Einrichtungen im Lande zur Eingliederung von Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen. "Wir haben immer wieder den Spagat schaffen müssen zwischen dem Auftrag, Behinderte in Arbeit und Gemeinschaft einzugliedern, und dem zu einer wirtschaftlichen Ausrichtung", beschreibt er das Anforderungsprofil.

Als er 1991 beim HPZ antrat, waren 750 behinderte Menschen zu betreuen und zu beschäftigen. Inzwischen sind es 1850. Das heißt: Nicht weniger als 1100 Arbeits- und Betreuungsplätze für Behinderte wurden geschaffen.

Die Anforderungen sind auch sonst kräftig gestiegen: In den letzten Jahren kam in besonderem Maße die Betreuung und Pflege schwerst- und mehrfach behinderter Menschen hinzu. Dafür wurden räumliche, fachliche und personellen Voraussetzungen geschaffen. Nicht einfacher sei es geworden, Behinderte sinnvoll zu beschäftigen oder auf dem freien Markt zu vermitteln. "Das bedeutet immer wieder Klinken putzen, um Aufträge an Land zu ziehen."

Wie Schulze-Dieckhoff bekennt, sei es für ihn befriedigend zu sehen, wie sich Menschen mit Behinderungen über längere Zeiträume entwickeln und zu welchen Leistungen sie fähig werden. Die Behinderten identifizierten sich in hohem Maße mit der Einrichtung: Sie treffen Freunde, schließen Freundschaften, hier bieten sich ihnen auch umfangreiche Fördermaßnahmen.

Und zum Engagement des Personals fügt er hinzu: "Viele unserer Angestellten sind die geborenen Betreuer und Begleiter. Sie arbeiten engagiert und professionell, aber mit viel Herz."