Soziales: „Exil-Berliner“ pflegt die Vorster Senioren

Uwe Katzor heißt der Leiter des neuen Seniorenheims. Gestern wurde er vorgestellt.

Tönisvorst. Die Runde in Vorst hat Uwe Katzor schon gemacht. Und offene Arme vorgefunden. Kann es da wundern, dass der Mann sich auf seinen neuen Job als Pflegedienstleiter des neuen Altenheims freut? Am 1. Mai tritt er seine Stelle in dem Neubau an der Anrather Straße an.

"Ich freue mich schon drauf", sagt der 44-Jährige. Und schildert, wie offen ihm die Vereine und Institutionen entgegen getreten sind. "Die Kolpingsfamilie hat sogar schon gefragt, ob sie ehrenamtlich helfen kann."

Katzor ist gebürtiger Uerdinger, darauf legt er Wert. Und Exil-Berliner. Seine Ausbildung zum Krankenpfleger hat er an den städtischen Krankenanstalten in Krefeld absolviert, bevor er ins Alexianer-Krankenhaus ging. Es folgte ein Studium der Sozialpädagogik in Berlin.

Dann der Wechsel zum sozialpsychiatrischen Dienst. 1994 der Wechsel zur Grafschafter Diakonie und nach Moers. Hier leitete er ab 2002 den Pflegedienst des Schloer-Stiftes, im Oktober 2005 ging’s zur Altenheimat Vluyn, wo er bis Ende des Monats die leitende Pflegefachkraft sein wird.

Das Vorster Haus gefällt ihm. Besonders, dass sich das Leben in Wohngemeinschaften mit je zehn Personen abspielen wird. Die erste dieser Wohngemeinschaften soll bis zum 8. Mai Mai bezogen sein. Zur Eröffnung des Heims übernächste Woche ziehen zunächst drei Bewohner ein.

Wieviel Arbeitsplätze entstehen dort? Das Ganze ist auf 20Stellen im Pflegebereich ausgerechnet. Wie viele Angestellte das im Endeffekt sein werden, ist noch nicht klar. Das hängt von den Bedürfnissen der künftigen Bewohner ab.

Rund fünf Millionen Euro kostet der Bau den Investor, das ist die Firma Metz aus Viersen. In der zweiten Maihälfte soll es einen Tag der offenen Tür geben. Bei dieser Gelegenheit können die Besucher auch den neuen Namen der Einrichtung wählen. Drei Vorschläge hat bereits das Antoniuszentrum als Betreiber gemacht. Es gibt wohl den Wunsch, dass der Name Kandergarten in jedem Fall integriert werden soll.

19 Bewerber hatte es auf die Stelle in Vorst gegeben. Wie ist der Neue privat? Er läuft gerne, schafft einen Kilometer in sechs Minuten. Uwe Katzor ist verheiratet, hat drei Töchter. Was hat er sich vorgenommen? "Eine spürbar gute Pflege zu machen", sagt er, schmunzelt und freut sich ganz offensichtlich auf die Aufgabe.