Schiefbahn: Das Wir-Gefühl der Realschule

Jubiläum: „Willi-Graf“ feiert Festakt zum 40-jährigen Bestehen.

Schiefbahn. Wäre die Willi-Graf- Realschule ein Mensch aus Fleisch und Blut, könnte man sie so beschreiben: 40 Jahre jung, lebendig, voller Ideen, dabei durchaus ehrgeizig und zielstrebig. Wärme kann man im Schulgebäude am Thermometer abmessen, Herzenswärme an denen, die dafür sorgen, dass es in der Schule pulsiert. Diesen Puls hat man am Donnerstag gefühlt.

Rektor Hermann-Josef Müller und seinen Gästen konnte beim Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Schule nichts Besseres passieren als der Auftritt der Theater-AG zwischen den Festreden. 29Schüler der Klassen 7 bis 10 zeigten Ausschnitte aus dem Musikprogramm, das Annette Plokarz und Jutta von Hoegen mit ihnen einstudiert haben.

Als die Schüler "We are the world" live in die Mikros sangen, das Publikum aufstand, Mitschüler, Eltern, Lehrer und Gäste mitsangen und applaudierten, da war der Moment da, an den man sich auch beim 50. Geburtstag noch erinnern wird: Das Gefühl "Wir sind Willi Graf".

Rektor Müller fühlt die Realschule in der Stadt "fest etabliert". Positive Rückmeldungen bestätigten die erfolgreiche Arbeit, nicht zuletzt "durch fördernden und fordernden Unterricht". Über 50 Prozent der Absolventen erreichten die Qualifikation für die Sekundarstufe II.

Bürgermeister Heyes kam mit einer Zimmerpalme im Arm ("für ein weiterhin gutes Klima") und gratulierte mit historischem Rückblick. Mit der Gründung der Realschule und der Öffnung des St. Bernhard-Gymnasiums für Mädchen sei vor 40 Jahren der Start geglückt, die Schullandschaft in Willich positiv zu gestalten. Zurzeit sei es bedauerlich, "dass wir den fünften Zug nicht besetzt haben. Die Realschule hat hohe Schülerzahlen verdient."

Christa Dankert gratulierte im Namen der Bezirksregierung. Sie spüre die große Akzeptanz, die die Schule erfahre, lobte die Ausgestaltung von Unterricht, Projekten, Themen, die Berufsorientierung und -vorbereitung.

Schulausschuss-Vorsitzender Christian Pakusch griff ihr Lob spontan auf und schlug Christa Dankert vor, doch das "Geldgeschenk" für den Bau der Mensa, bewilligte 200000 Euro, "zu erhöhen". Pakusch sprach im Namen des gesamten Schulausschusses der Realschule das Vertrauen aus: "Wir wollen unsere Schullandschaft erhalten." In Willich werde nicht herumexperimentiert.

Stellvertretend für das Wir-Gefühl in der Schule stehen Conny Wingerath, ehemalige Schülerin, nun Schulpflegschaftsvorsitzende, und Adelheid Neues, Vorsitzende des Fördervereins. Beide sagten der Schule weiter ihre Hilfe zu. Rektor Müller dankte allen für die "Wertschätzung", die der Realschule entgegengebracht worden sei. Wäre die Schule aus Fleisch und Blut, sie wäre vor Freude errötet.