Schiefbahn: Kunstradfahren - Ungarische Meister sind aus Schiefbahn

Sportler von "Blitz" waren an der Donau und setzten sich bei den Offenen Meisterschaften durch.

Schiefbahn. "Wir sind ungarische Meister!" Jans und Nils’ Augen leuchten, als sie von den ungarischen Radsport-Meisterschaften erzählen. Eine Woche waren die Schiefbahner mit Simone Schlösser vom Landesleistungsstützpunkt Willich, ihrem Vater als Betreuer, vier weiteren Sportlern aus Krefeld, Mönchengladbach und Worms sowie dem amtierenden Weltmeister David Schnabel aus Niedernberg in Ungarn im Trainingscamp.

"Diese Woche bestand aus einer bunten Mischung aus Training und Freizeitprogramm", erklärt Simone Schlösser. Größtes Highlight waren jedoch die "Hungary Open", der zweitägige Wettkampf, bei dem insgesamt acht Nationen gegeneinander antraten. Hier errangen die zehnjährigen Zwillinge Jan und Nils Klassen in der Disziplin "zweier Schüler B" den ersten Platz.

"Beim diesem Turnier war ich viel aufgeregter als sonst, weil die Durchsagen alle auf Ungarisch waren und wir immer unsere Namen heraushören mussten", erinnert sich Nils Klassen. Beim Training zusammen mit den Ungarn habe es aber wenig Verständigungsschwierigkeiten gegeben. "Die meisten Kinder konnten ein wenig Deutsch, ansonsten haben wir uns auf Englisch und mit Händen und Füßen unterhalten", erzählt Jan Klassen. Er würde sich freuen, seine neuen Freunde noch mal wieder zu sehen.

Neben dem Training mit den ungarischen Radsportlern hat den Zehnjährigen aber auch das Freizeitprogramm viel Spaß gemacht. "Wir waren in einem Labyrinth unter Budapest und haben uns Burgen und Dörfer in der Umgebung angeguckt", erklärt Jan. Nils resümiert: "Ungarn ist echt ein cooles Land. Da gibt’s ganz viele Autos aus den 80er Jahren, alte Häuser und Ruinen."

Besonderen Eindruck hat auch der amtierende Radsport-Weltmeister David Schnabel bei den Zwillingen hinterlassen. "Der kann den Mautesprung, also beim Fahren vom Sattel auf den Lenker springen", schwärmt Nils von seinem neuen Idol, das er bisher nur aus dem Fernsehen kannte. "Vom David haben wir jetzt auch ein Autogramm auf unseren Fahrrädern", erklärt Jan stolz.

Insgesamt war die Woche für die neunköpfige Gruppe ein voller Erfolg. "Die Kinder haben schon gesagt, dass sie nächstes Jahr alle wieder mitfahren wollen", lacht Trainerin Simone Schlösser. Die 30-jährige Neuwerkerin kann das gut verstehen. "Wir hatten ein super Wetter und total viel Spaß zusammen", bilanziert sie.