Schüleraustausch: USA am Niederrhein

Drei Wochen waren Schüler aus Indiana bei Jugendlichen in Anrath zu Gast.

Foto: Kurt Lübke

Anrath. „Per WhatsApp und Skype werden wir auf jeden Fall Kontakt halten. Und wenn das Geld reicht, wollen wir uns noch mal treffen“, sagt Leonie Hümmeler. In den letzten drei Wochen hatte die Zehntklässlerin des Lise-Meitner-Gymnasiums Besuch von Gastschülerin Angelique Wise aus den USA. Nach einer ereignisreichen Zeit hieß es am Mittwoch Abschied nehmen. Doch aus den Augen verlieren wollen sich die beiden Freundinnen in keinem Fall.

Insgesamt sind 13 Schüler aus South Bend (Indiana) an den Niederrhein gekommen. Als die Anrather im Herbst in die Stadt nahe Chicago gereist waren, boten die Amerikaner ihren Gästen ein unvergessliches Programm mit einem Trip nach New York.

Daher hatten sich Lehrerin Iris Edelbrock und die Meitner-Schüler für die Gäste ordentlich ins Zeug gelegt: Ausflüge nach Köln, Bonn und Aachen wurden organisiert. „Besonders der Kölner Dom hat die Amerikaner beeindruckt“, sagt Leonie. Neben dem offiziellen Programm haben die Jugendlichen mit ihren Gastfamilien viele Ausflüge unternommen.

Tim Rommelaere ist mit seinem Gastschüler Elliot in den Schwarzwald gereist: „Er war total beeindruckt, weil er in seinem Leben noch nie Berge gesehen hat.“ Auch die deutsche Kultur hat die Amerikaner nachhaltig beidruckt. „Mein Gastschüler Braidon findet das deutsche Essen total super, Schnitzel haben ihm besonders gut geschmeckt“, sagt Kai Grobecker. Und auch vom deutschen Bier war der ein oder andere amerikanische Gast ziemlich begeistert.

Höhepunkt war das Rudelgucken zu den deutschen und amerikanischen WM-Spielen. „Die Public-Viewings haben den Amerikanern total gefallen. So was kennen die gar nicht“, berichtet Leonie.

Die Zeit in der Schule fanden die Gäste interessant. „Die Austauschschüler wurden in meiner Stufe gut aufgenommen. Meinem Gastschüler hat es gefallen, dass hier jeder im Unterricht eingebunden wird“, erzählt Kai. Einzig die die 90-minütigen Doppelstunden, die es an ihrer Highschool nicht gibt, waren aus Sicht der Amerikaner zu anstrengend. jab