Senioren in Tönisvorst „Alter-nativen“ stellen ihre Angebote vor

Tönisvorst · Der Vorsitzende Peter Pliester berichtete im Seniorenausschuss. Die Hilfsbörse sei derzeit das Sorgenkind.

 Der Vorsitzende der „Alter-nativen“, Peter Pliester, im gemütlichen Café des Vereins am Pastorswall.

Der Vorsitzende der „Alter-nativen“, Peter Pliester, im gemütlichen Café des Vereins am Pastorswall.

Foto: Emily Senf

(msc) Allmählich hat sich der Tönisvorster Seniorenverein „Alter-nativen“ von den Corona-Folgen erholt, und viele nutzen wieder die vielfältigen Angebote im Café des Vereins am Pastorswall 11 in St. Tönis. „Etwa 280 Personen kommen regelmäßig zu uns, allerdings natürlich nicht gleichzeitig. Einige sind aber nach unserer Corona-Schließung nicht wiedergekommen“, sagte der Vorsitzende der „Alter-nativen“, Peter Pliester, als er den Verein und dessen Angebote in der jüngsten Sitzung des Tönisvorster Ausschusses für Vielfalt, Jugend, Senioren, Gesundheit, Soziales und frühkindliche Bildung vorstellte. Händeringend gesucht werden laut Pliester Seniorinnen und Senioren, die ehrenamtlich ein Angebot in der Zukunftswerkstatt der „Alter-nativen“ leiten wollen.

Die offene Altenarbeit sei eigentlich Aufgabe der Kommunen, erklärte Pliester den Ausschussmitgliedern. 1994 wurde dann aber in Tönisvorst der gemeinnützige Verein mit Unterstützung von Bürgermeister Dietrich Büttner, dem damaligen Vorsitzenden des Sozialausschusses und heutigen Bürgermeister Uwe Leuchtenberg, der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde, Pflegediensten, Sozialarbeitern, Institutionen und Bürgern gegründet, um eine Anlaufstelle der Seniorinnen und Senioren für Informationen und Hilfe, Unterstützung, Teilhabe am allgemeinen Leben, Geselligkeit und zur Förderung des Ehrenamts zu bieten. Ein entsprechender Vertrag wurde mit der Stadt Tönisvorst geschlossen, die einen Großteil der Kosten übernimmt. Denn mit dem Beitrag der 155 Mitglieder von zwölf Euro pro Jahr komme man angesichts der vielfältigen Angebote und entsprechender Kosten nicht weit. Schließlich verfügt der Verein über ein hübsch eingerichtetes Café mit etwa 50 Sitzplätzen samt Gruppenraum, und Diplom-Sozialpädagogin Elke Schwetlik kümmert sich hauptamtlich. Pliester betont: Um die kostenfreien Angebote zu nutzen, muss man nicht Mitglied sein, die Mitglieder seien Fördermitglieder.

Der Verein richtet sich an Frauen und Männer ab etwa 55 Jahren und besteht aus zwei Säulen: dem Café und der Zukunftswerkstatt. Das Café ist in der Regel dreimal in der Woche (montags, mittwochs und donnerstags) geöffnet und bietet neben dem donnerstäglichen Marktfrühstück auch Gedächtnistraining, Bastel- und Singangebote sowie Beratungs- und Infoveranstaltungen (etwa mit der Polizei über Enkeltrick und Co.). Die Zukunftswerkstatt ist ein „lockerer Zusammenschluss von Leuten“, die die Räume und Strukturen des Vereins nutzen. So gibt es dort Angebote in den Bereichen Bildung, Sport, Computer, Spiele und Unterhaltung, aber auch eine Hospizgruppe und ein Trauercafé gehören zur Zukunftswerkstatt.

„Sorgenkind ist unsere Hilfsbörse“, sagte Pliester. In dieser gab es Unterstützung für Senioren im Haushalt oder beim Einkaufen, das Angebot sei aber durch Corona „fast vollkommen zum Erliegen gekommen“, sagte Pliester. „Das wieder in Gang zu bekommen, ist sehr schwierig.“

Einmal im Monat ist das Café der „Alter-nativen“ auch am Sonntag in der Zeit von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Nächster Termin ist der 5. März. Die Gäste können dann selbst gebackene Kuchen in netter Gesellschaft genießen. Informationen zum gesamten Angebot gibt es im Internet unter www.seniorenbuero-tv.de oder Tel. 02151 994865.