Müllabfuhr und Straßenreinigung So verändern sich die Müllgebühren in Tönisvorst im neuen Jahr

Tönisvorst · Die Pandemie wirkt sich auch auf die Müllgebühren in Tönisvorst aus: Wegen veränderter Lebensgewohnheiten fällt mehr Müll an, und die Gebühren steigen. Die Straßenreinigung wird günstiger.

In Tönisvorst haben städtische Mitarbeiter insgesamt rund 168 Kilometer Straßen und Wege zu reinigen.

Foto: dpa/Christian Charisius

. (msc) In der nächsten Sitzung des Tönisvorster Stadtrates sollen die Politiker auch die Gebühren für Straßenreinigung und Abfallbeseitigung beschließen. Dabei gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht für die Tönisvorster Bürgerinnen und Bürger: Die Preise für die Straßenreinigung sinken leicht, die für die Müllentsorgung steigen.

Insgesamt gut 168 Kilometer Straßen und Wege hat der städtische Bauhof regelmäßig zu reinigen. Dass die Gebühren für die Bürger sinken, liegt laut Verwaltung daran, dass „die hohen Defizite aus den Jahren 2016, 2017, 2018 und 2019 nunmehr komplett ausgeglichen und für das Jahr 2022 nicht mehr negativ in der Kalkulation erscheinen“. Die Gesamtsumme gebührenrelevanter Kosten liegt für dieses Jahr bei 332.031 Euro. Für die Bürger bedeutet das konkret: Für Anliegerstraßen liegt die Gebühr 2022 bei 2,19 Euro pro Meter (2021 waren es noch 2,33 Euro), für Fußgängerstraßen bei 0,24 Euro (2021: 0,37 Euro), für Haupterschließungsstraßen bei 1,39 Euro (2021: 1,53 Euro) und für Hauptverkehrsstraßen bei 1,12 Euro (2021: 1,26 Euro).

Dass die Abfallentsorgungsgebühren steigen, liegt auch an der Corona-Pandemie. Das Müllaufkommen im Jahr 2020 habe extrem zugenommen, was zum Teil auf die Änderung der Lebensgewohnheiten zurückzuführen sei, schreibt die Stadtverwaltung in ihrer Vorlage zur Ratssitzung. Um den Gebührenanstieg für das Jahr 2022 moderat zu gestalten, schlägt die Verwaltung vor, die hohe Unterdeckung auf zwei Jahre zu verteilen.

Und so sieht es konkret aus: Die Gesamtgebühr (Gestellung und Grundgebühr) steigt, zum Beispiel für die braune 120-Liter-Tonne von 2,83 auf 3,15 Euro und für die graue Tonne von 51,69 auf 57,60 Euro. Die Leerungskosten für die 120-Liter-Tonnen steigen bei der braunen Tonne von 1,44 auf 1,53 Euro, bei der grauen Tonne von 1,08 auf 1,15 Euro, und bei der grünen Tonne gibt es statt 40 Cent noch 37 Cent. Die Entsorgungskosten liegen bei der braunen 120-Liter-Tonne 2022 bei 26 Cent (2020: 23 Cent), bei der grauen 120-Liter-Tonne bei 28 Cent (2020: 25 Cent). Die Restmüllsäcke kosten in diesem Jahr 5,66 Euro statt 4,64 Euro im Vorjahr. Die Inkontinenzsäcke bleiben kostenlos, die Windelsäcke liegen bei zwei Euro.

Am 25. November hat der Stadtrat bereits die Wassergebührensatzung für 2022 beschlossen. Die Niederschlagswassergebühr steigt für die Bürger von 1,22 Euro auf 1,30 Euro, für Niersverbandsmitglieder sinkt sie leicht von 0,74 auf 0,68 Euro je Quadratmeter. Die Schmutzwassergebühr steigt von von 2,53 auf 2,56 Euro im Jahr 2022, für Niersverbandsmitglieder sinkt sie von 1,28 auf 1,12 Euro je Kubikmeter.

Bei Kleinkläranlagen erhöht sich die Gebühr für die Entsorgung von 23,95 auf 29,98 Euro pro Kubikmeter Klärschlamm, bei Abwassersammelgruben von 14,41 auf 15,08 Euro je Kubikmeter Abwasser. Die Grundgebühr für jede Einrichtung kostet 2022 dann 127,78 Euro (2021: 108,85 Euro).