Spannende Schluff-Jagd im JFZ
Der Regisseur und zwei Schauspieler kamen zur Vorführung in St. Tönis und gaben fleißig Autogramme.
St. Tönis. Als das Licht ausgeschaltet ist und alle Gäste mit Popcorn versorgt sind, kommt im Vorführraum des Jugendfreizeitzentrums (JFZ) St. Tönis echte Kino-Atmosphäre auf. Gezeigt wird an diesem Nachmittag der Kinderfilm „Der Schluff und das Geheimnis der goldenen Taschenuhr“ des Krefelder Regisseurs Michael Schürger.
Die Handlung des in Krefeld gedrehten Films ähnelt Enid Blytons Fünf-Freunde-Abenteuern. Eine Gruppe von Jugendlichen und Kindern versucht herauszufinden, was aus der Lokomotive „Schluff“ geworden ist, und verbringt ihre Sommerferien mit der Suche. Dabei wird die Freundschaft der Kinder immer wieder auf die Probe gestellt. Die Suche ist von Begegnungen mit skurrilen Zeitgenossen geprägt.
Die 60 Kinder und 15 Erwachsenen, die sich den Film anschauen, sind begeistert. So erklärt die neunjährige Johanna: „Der Film war sehr gut, weil die Handlung superspannend ist.“ Diese Meinung teilt auch Laila (10): „Der Film war sehr spannend. Es hat Spaß gemacht, zuzuschauen.“ Dem elfjährigen Ridvan gefällt ein Detail besonders gut: „Die Musik war sehr gut und vielfältig“, sagt er begeistert.
Auch das Ende des Films kommt bei den jungen Zuschauern gut an. Der zehnjährige Tom erzählt sichtlich erleichtert: „Es war traurig und spannend. Ich war froh über das glückliche Ende.“
Die Eltern, die ihre Kinder ins JFZ begleitet haben, freuen sich vor allem darüber, dass bekannte Gebäude und Orte aus Krefeld die Kulisse des Films bilden. „Sehr schön. Man hat einige Orte wie die Burg Linn oder den Hauptbahnhof wiedererkannt. Das hat mir gefallen“, sagt Simone Krakowski.
Regisseur Michael Schürger freut sich über die positive Rückmeldung des Publikums. Sein Besuch und die Anwesenheit von zwei Schauspielern runden den Kinonachmittag im JFZ ab. Die drei Besucher werden von den jungen Zuschauern wie große Hollywood-Stars empfangen. So müssen im Vorfeld des Films erst einmal viele Hände geschüttelt und Autogrammkarten signiert werden.
Schürger nutzt die Aufmerksamkeit, um von seiner Arbeit zu berichten. „Es war schon ein enormer Aufwand, den Film zu produzieren. Von meiner Idee, einen Film rund um den Schluff zu drehen, bis zur Umsetzung hat es drei Jahre gedauert“, erklärt der Regisseur.
Zum Konzept des Films, der bis auf den Komiker Tom Gerhardt ohne namhafte Schauspieler gedreht wurde, sagt er: „Es war mir wichtig, die Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Außerdem wollte ich Krefelder Schauspieltalente außerhalb der Region bekanntmachen. Daher haben wir eines der besten Castings in Deutschland organisiert, um aus 1300 Bewerbern 50 Schauspieler und 400 Komparsen herauszusuchen.“
Außerdem macht Schürger den Kindern Hoffnung auf eine Fortsetzung des Films: „Im Moment wäre es mir zwar zu anstrengend, so ein großes Projekt in Angriff zu nehmen, aber irgendwann ist der Dreh einer Fortsetzung möglich. Ich würde mich freuen, denn die Arbeit mit Kindern ist unkomplizierter als mit erwachsenen Schauspielern.“