Spende gegen Hunger
Abiturienten des St. Bernhard- Gymnasiums helfen Kinder in den Dürregebieten Afrikas.
Schiefbahn. „Abikantenstadl“, stand auf den blau-weißen T-Shirts. Das war für die über 120 Schülern des St. Bernhard Gymnasiums kürzlich das Motto ihrer Abitur-Feierlichkeiten gewesen. Vom geschafften Abi werden aber auch einige Kinder profitieren, denen es nicht so gut geht. Denn der Abi-Jahrgang erwirtschaftete einen Überschuss von insgesamt 4700 Euro, den er jetzt Kinder- und Waisenheimen in Kenia zur Verfügung stellte.
„Eine tolle Idee“, sagte am Montag Willichs Bürgermeister Josef Heyes, diesmal in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der weltweit helfenden Aktion „Mission und Leprahilfe“. 3000 Euro gehen nämlich über die Aktion an das Kinderheim „St. Geralds“ in Zentralkenia.
Auch die Kinder dort sind von der Dürrekatastrophe in Ostafrika sehr betroffen. „Viele Kinder müssen nach Hause geschickt werden, weil kein Essen da ist“, erzählte die Büroleiterin des Hilfswerkes, Stefanie Krass.
„Mit dem Geld kann das Heim zehn Tonnen Hirse einkaufen“, sagte Heyes. Mit den übrigen 1700 Euro sind die Abiturienten Ramona Klother und Mara von Danwitz auf dem Weg nach Kenia. Sie wollen dort einige Monate in einem Waisenhaus arbeiten und dabei das Geld übergeben.
„Viele haben uns geholfen und zu dem guten Ergebnis beigetragen“, sagten übereinstimmend die 19-jährigen Stufensprecher Franziska Rduch, Daniel Steinhoff und Marcel Hark.
Durch die verschiedensten Aktionen, angefangen vom „Abi-Taxi“ über Stufenfeten bis hin zum Kartenverkauf bei der großen Abi-Feier in Krefeld, hatte der 13er Jahrgang Einnahmen von rund 24 000 Euro erzielt. Marcel: „Wir waren uns schnell einig, den Überschuss für die Notleidenden in den Dürregebieten zu verwenden.“
Über die Spende freute sich auch Stefanie Krass. Gerade erst hatte bei ihr eine Willicherin telefonisch ihren Besuch angekündigt: „Ich komme morgen mal vorbei, habe eine Näh- und Schreibmaschine, die ich nicht mehr brauche.“
Zumindest für Franziska und Marcel beginnt bald der „Ernst des Lebens“: Franziska studiert ab September Umwelt- und Ingenieurwissenschaften, Marcel ebenfalls in Aachen Mathematik. Lediglich Daniel nimmt sich noch eine sechsmonatige Auszeit, will ab dem 5. September das Land Australien kennenlernen.
Nach wie vor sind für die vielen Hilfsprojekte Geld- und Sachspenden willkommen.