St. Tönis: Angebot - Das Mittagessen von der Caritas

Der fahrbare Mittagstisch beliefert ab November auch Tönisvorster Haushalte.

St. Tönis. Am 1. November fällt der Startschuss, dann rollt der fahrbare Mittagstisch der Caritas Pflegestation Tönisvorst an. "Wir sind immer wieder von unseren Kunden gefragt worden, ob wir Essen auf Rädern anbieten würden", erinnert sich Peter Babinetz, Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen.

Diese Nachfragen ließen den Entschluss reifen, den fahrbaren Mittagstisch ins Leben zu rufen und zwar in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Krefeld, der dieses Angebot seit 1961 unterhält.

Es hätte keinen Sinn gemacht, den Dienst aus dem Boden zu stampfen, betont Babinetz. Man habe einen Partner mit langjähriger Erfahrung gebraucht und gefunden.

"Wir sind in Krefeld mit 200000 Essen im Jahr der größte Anbieter am Niederrhein", berichtet Georg De Brouwer, Sachbereichsleiter Ambulante Dienste/Fahrbarer Mittagstisch beim Caritasverband für die Region Krefeld. Rund 600 Haushalte werden beliefert. Dazu wurde ein eigenes Qualitätsmanagement aufgebaut.

Die Gerichte kocht die Caritas aber nicht selbst, sondern das Krefelder Unternehmen Sauels. In Aluschalen verpackt geht es dann per Wärmebox an die Haushalte.

Von den bereits bestehenden Strukturen profitiert die Tönisvorster Caritas jetzt, wenngleich ein eigenes Fahrzeug mit entsprechendem Personal auf die Tönisvorster Belieferungsrunde geht.

Die Kunden können an 365Tagen im Jahr aus acht Menüs wählen. Vegetarisches ist genauso anzutreffen, wie Diabetiker geeignete Mahlzeiten oder cholesterinarme Essen. Ganz wichtig: Es gibt keine Vertragsbindung.

"Wir verzichten auf Verträge. Unsere Kunden können frei wählen, wann sie den Mittagstisch wünschen", betont Maria Bönners, Leiterin des Fahrbaren Mittagstisches beim Caritasverband für die Region Krefeld.

Eine Bestellung ist jederzeit per Internet oder telefonisch möglich. Bis 12 Uhr kann zudem das Essen für den nächsten Tag abbestellt werden, sollte es einmal nicht passen.

Die Kosten für eine tägliche warme Mahlzeit fangen bei fünf Euro für ein vollwertiges Essen an. Wichtig ist zu wissen, dass die Stadt Tönisvorst bei geringem Einkommen Zuschüsse zum Essensgeld dazu gibt.

"Wir haben ein sehr gutes Angebot auf die Beine gestellt", fasst es Joachim Bocks, stellvertretende Leiter der Caritas-Pflegestation Tönisvorst, zusammen und verweist auf die erste kostenlose Mahlzeit. Das Probieressen ist nämlich gratis.