St. Tönis: Blumenhändler entlarvt Betrüger
Tönisvorst/St. Tönis. Einen Blumenstrauß im Wert von 70 Euro, in dem Geldscheine im Wert von 250 Euro eingebunden werden sollten, bestellte ein unbekannter Anrufer bei einem Blumenhändler in St. Tönis.
Am Mittwoch erreichte der Anruf den 53-jährigen Geschäftsmann, der den Blumenstrauß für den angeblich in den USA lebenden Bruder des Anrufers binden und nach Krefeld liefern sollte.
Eine Bestätigung der Banküberweisung sollte per Fax folgen. Einzelheiten wollte der Anrufer noch mitteilen. Am Donnerstag ging dann der Beleg für die Überweisung ein, den der Geschäftsmann bei seiner Bank prüfen ließ. Dort wurde ihm mitgeteilt, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Fälschung handele.
Als der Unbekannte gegen Mittag erneut anrief, teilte er mit, dass die Frau des in den USA lebenden Bruders den Strauß gleich abholen würde. Die Frau traf nach Polizeiangaben wenige Minuten später ein und wurde von der 51-jährigen Frau des Blumenhändlers hingehalten, da ihr Mann noch bei der Bank war. Als ihr Mann zurückkehrte, rief der Unbekannte wieder an und bat die Frau seines Bruders an der Hörer. Zunächst telefonierten sie auf Deutsch, wechselten aber dann in eine andere Sprache. Nach einigen Minuten verließ die Frau schimpfend den Laden, weil sie den Blumenstrauß nicht bekommen hatte.
Die ca. 20-jährige Unbekannte gehörte vermutlich zu einer ethnischen Minderheit und hatte dunkle, zu einem Zopf gebundene Haare. Sie trug ein knielanges Jeanskleid. In der Nähe des Ladens wurde auf einer Feldstraße ein weißer Golf mit Offenbacher Kennzeichen (OF) gesehen. Der Fahrer war offensichtlich ebenfalls ein Angehöriger einer ethnischen Minderheit. Es befand sich auch ein Baby im Auto.
Die Polizei Kempen bittet um Hinweise unter 02162/ 3770.