St. Tönis Kinder lernen hämmern, bohren, baggern

St. Tönis. · Der Verein Handwerker in Tönisvorst hatte wieder ein Kinderfest in St. Tönis organisiert.

Die Mitmachbaustelle war wieder einer der Höhepunkte beim Tag der Kinder, den die Handwerker in Tönisvorst jedes Jahr ausrichten.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Die Mitmachbaustelle ist jedes Jahr der Mittelpunkt beim Fest zum Tag des Kindes, das der Verein HiT (Handwerker in Tönisvorst) immer im Juni ausrichtet. Auf dem Parkplatz an der Willich Straße wird gehämmert und gebohrt, gebaggert und gebaut.

„Mach! Du hast doch zu Hause auch schon mal mit dem Akkubohrer gearbeitet“, ermuntert Susanne Schulze ihren Sohn Jonas. Der nimmt zögerlich den kleinen Bohrer in die Hand, um für das Insektenhotel, das in diesem Jahr auf der Mitmachbaustelle entsteht, Löcher in den Holzklotz zu bohren. Ausgestattet mit blauen Helmen und leuchtenden Westen flitzen die Kinder über die Baustelle. Am „heißen Draht“ testen sie ihre Fingerfertigkeit und im Sandcontainer sitzen sie auf kleinen Baggern. Auch die riesigen, bunten Bausteine sind beliebt: Während die älteren Kinder Türme bauen, haben die jüngeren viel Spaß daran, sie umzustoßen.

Die Baustelle, der Fuhrpark mit den Bobby-Cars, Dreirädern und Skatboards, sowie die 30 Meter lange, aufblasbare Kletter-, Hindernis- und Rutschburg kommen von den Handwerkern. Rundherum bieten 23 weitere Vereine, Schulen, Kitas und Organisationen an ihren Ständen Spiele und Aktionen an. Am Stand der Tagesmütter werden Schmetterlinge gebastelt, und der Förderverein der Grundschule Hülser Straße hat einen Barfußpfad angelegt, der mit einem erfrischenden Fußbad endet.

Bei den Pfadfindern, die mit zehn Jugendlichen im Einsatz sind, werden Buttons bemalt. Die älteren Schülerinnen der Rupert-Neudeck-Gesamtschule schminken den ganzen Tag unermüdlich Kindergesichter. Round Table ist mit einer Wurfbude und der Rollenrutschbahn dabei, und der St. Töniser Harry Klupsch bietet Bimmel-Bahn-Fahrten mit seinem Traktor an.

Auch die Lebenshilfe, die Turnerschaft und der Verein Apfelblüte sind mit Ständen vertreten. Die Jugendfeuerwehr betreut das Spritzenhäuschen, aus dem „Flammen“ schlagen, die von den Kindern gelöscht werden. Am Stand des Deutschen Roten Kreuzes wirbt Jonas Rösch für die neue Kindergruppe. „Wir treffen uns immer freitags im Vereinsheim“, erzählt der 19-Jährige.

Fast wäre das Fest in
diesem Jahr kleiner ausgefallen

Es wird gebastelt und gemalt, eine Stadtrallye ist geplant und natürlich lernen die Sechs- bis Zehnjährigen auch die Erste Hilfe. Fast sah es im Vorfeld so aus, als fiele das Fest in diesem Jahr etwas kleiner aus. „Einige Vereine hatten abgesagt, weil ihnen die Leute fehlten, die sich den ganzen Sonntag hier hinstellen“, erzählt Christoph Kohnen, Vorsitzender von HiT. Als Kohnen vorschlug, sich mit anderen Vereinen zusammenzutun und sich einen Stand zu teilen, waren alle wieder dabei.

Und so haben Heimatbund und Karnevalskomitee gemeinsam ein Wurfspiel aufgebaut, und die Kolpingsfamilie teilt sich einen Stand mit den katholischen Kitas Marienheim und St. Antonius.

Erstmals sind auch Tanzsportbund und Stadtkulturbund dabei, der den Stelzenmann „Wolfelino“ engagiert hat. „Wir machen das anlässlich unseres 25-jährigen Bestehens“, sagt Carina Reuther.