Stadtgeflüster: Rote Asche für Parkplatz-Linden

Über starke Wurzeln, weite Reisen, dreiste Diebe und die Rückkehr der Dinosauria, ähm, -er.

<strong>Willich/Tönisvorst. Da half kein gutes Wort, kein Flirt, nichts. WZ-Mitarbeiterin Susanne Böhling stand an der Feuerwache und wollte über den Kindertag der Blauröcke berichten. Was sie auch tat. Allerdings nicht vollständig. Der Berichterstatterin fehlte ein Aspekt: eine Fahrt mit der Drehleiter. Da stieß sie auf taube Ohren. "Wenn ich Sie jetzt da rauf lasse, würde uns doch glatt ein Drehleiter-Verhältnis unterstellt", sagte der oberste Wärter der Leiter und gab ihr einen Kuss - einen Schokokuss.

Kein schöner Anblick

Wenden wir uns vorübergehend den weniger schönen Dingen des Lebens zu. Da ist das Schild am Naturgarten des Naturschutzbundes in St. Tönis, direkt am Pastorswall. Die Scheibe kaputt, ziemlich herunter gekommen - kein schöner Anblick. Fühlt sich keiner mehr zuständig?

Astrid Jacob, Intendantin der Festspiele Schloss Neersen, ist nicht eitel. Kein bisschen. Allerdings legt sie Wert auf die Feststellung, dass die Zeitungsformulierung "erste Inszenierung" sich nur auf Neersen bezieht. Ansonsten habe sie in den letzten 20 Jahren schon jede Menge inszeniert, betont die Frau völlig uneitel.

Die Firma Roebengas aus Anrath hat einen Shop, bietet Produkte über E-bay an. Das sind die Dinge, die man dann nicht ersteigern muss, sondern gleich kaufen kann. Davon machten viele Menschen Gebrauch, auch welche aus Anrath. Ohne freilich zu merken, dass die bestellten Dinge direkt aus dem Ort kamen. Da hätte man sich wahrlich die Paketgebühr sparen und ein paar Meter zu Fuß gehen können.

Wer mit dem Auto am Markt in Vorst parken will, stößt jetzt vor der Alten Post auf eine Fläche mit roter Asche. Dort hat man das Pflaster entfernt, weil es sich durch die Wurzeln der alten Linden gehoben hatte. Weil die Bäume gesund, der Parkplatz aber nötig ist, hat man sich für diese Lösung entschieden.

Als sie morgens wach wurde, waren die Kirschen weg. Entgeistert blickt Christiane Look aus St. Tönis auf ihren Baum, an dem nur noch Blätter und ein paar Stängel hängen. Das zuckersüße Obst - auf und davon. Wie die Diebe. "Die müssen die Kirschen nachts mit ein paar Leuten geklaut haben, sind sogar bis in die Baumkrone geklettert." Wenigstens hatte die Hausherrin zuvor ein Schälchen gepflückt. Immerhin.