St.Tönis: Auf Hannahs Spuren
Bei Real spielten Mädchen TV-Star – und träumten von Hollywood.
St.Tönis. Die Ersten kommen so um zwölf Uhr. Eine Gruppe von fünf Mädchen schlendert auf den Stand mit der Hannah-Montana-Werbung zu. "Kann man sich hier auch schminken lassen", fragt die Munterste von ihnen, Rina, eine kleine Zierliche mit dunkel geschminkten Augen. Sie haben gerade den Real-Future-Store besucht. "Von unserer Berufsschule aus", sagen die angehenden Einzelhandelskauffrauen aus Kall in der Eifel.
Im Näherkommen haben sie gelesen, worum es hier geht: um einen Talentwettbewerb zweier Fernsehsender. Mädchen zwischen acht und 16 Jahren, die eine Szene der TV-Serie perfekt nachstellen, können eine Reise nach Hollywood gewinnen. In der Serie geht es um eine Schülerin, die unerkannt - mit blonder Perücke, perfekter Haltung und laszivem Hüftschwung - als Gesangsstar auftritt.
"Müssen wir auch singen?" fragt Rina mit kraus gezogener Nase. Ein Team aus drei jungen Leuten in T-Shirts (Farbe zwischen Flieder und Rosa) hilft den Möchte-Gern-Stars bei der Erstellung des Bewerbungsvideos. Alex, der für die Erklärung der Abläufe zuständig ist, verneint die Frage. "Gut, dann machen wir das", sagt Rina resolut. "Welche Szene spielen wir?" Weil nur drei mitmachen wollen, einigt man sich schnell: "Die mit dem Zahnarzt."
Die Rollen sind schnell verteilt, Rina geht zum Schminken. Stefanie, die Maskenbildnerin, arbeitet die Augen nach, tupft schwarzen Lidschatten, High-Liner unter die Augenbrauen. "Du siehst klasse aus, richtig elegant", wertet Jessi, die die Rolle des Jackson übernehmen will.
Rina kichert, als Stefanie ihr die Lippen mit Gloss nachzieht: "Das kitzelt." Dann ist Jessi dran, die anderen ziehen sich in die Bäckerei zurück, um die Rollen zu lernen.
Die nächste Gruppe Schülerinnen taucht auf, will mitmachen. Carsten, Kameramann des Montana-Teams, bringt die Beleuchtung in die richtige Position. "Wir brennen die Szene sofort auf DVD. Die Mädchen können sich zu Hause entscheiden, ob sie sich damit bewerben oder sie nur zur Erinnerung behalten", erläutert er.
