Testlauf für Winterdienst

Tonnenweise haben die Bauhöfe Streusalz gelagert. Am Montag wurde es schon gebraucht.

Willich/Tönisvorst. Am Montag rieselten die ersten weißen Flocken vom grauen Himmel. Auch in den nächsten Tagen soll es weiter schneien. Für die Streudienste in Willich und Tönisvorst bedeutet das: Ab dem frühen Morgen müssen sie ausrücken.

Der letzte Winter war für sie eine Herausforderung. "Unsere Mitarbeiter sind wirklich auf dem Zahnfleisch gegangen", sagt Bernd Kuhlen, Leiter der Gemeinschaftsbetriebe Willich. Der lange und sehr harte Winter habe alle Mitarbeiter an ihre Grenzen gebracht. "Ich habe zu der Zeit wirklich bewundernd auf die Leute geblickt, die ohne zu Meckern ihren Job gemacht haben", sagt Kuhlen.

Ob der Winter so hart weitergeht, wie er gestern begonnen hat, steht in den Sternen: "Die Wetterprognosen sind sehr unterschiedlich". Gerüstet sei man auf jeden Fall, so Kuhlen: 150 Tonnen Streusalz warten auf ihren Einsatz, und auch die Räumfahrzeuge sind vorbereitet und konnten gestern erstmals in Aktion gehen.

In Tönisvorst lagern rund 40 Tonnen Streusalz, und auch hier fühlt man sich gut vorbereitet: "Die Fahrzeuge haben wir frühzeitig beladen. Ein Anruf, und sie konnten in den Einsatz gehen", sagt Wolfgang Schouten.

Der Leiter der städtischen Abteilung für Ordnung und Sicherheit blickt relativ gelassen auf die kommende kalte Zeit. Auch im vergangenen Winter sei man gut vorbereitet gewesen und habe rechtzeitig Streusalz nachbestellt. So sei es nicht zu Engpässen gekommen - anders als in anderen Städten.

Sobald der Wetterbericht Frost ansagt, werden im gesamten Kreis Viersen so genannte Eisspione auf die Straßen geschickt. Die kontrollieren den Zustand der Wege und können auch bei kleineren Vereisungen Salz streuen. Reicht das nicht aus, werden die Kollegen alarmiert.

"Um die Straßen zügig zu sichern, haben wir das Netz in drei Bezirke aufgeteilt", erklärt Dieter Kumstel, der als Amtsleiter beim Kreis Viersen für die Kreisstraßen zuständig ist. Zu diesem Netz gehören neben den rund 130 Kilometer Landstraßen auch für den Verkehr besonders wichtige Gemeindestraßen.

Der Kreis arbeitet beim Winterdienst eng mit den Städten und Gemeinde sowie mit dem Kreis Kleve und dem Landesbetrieb Straßenbau zusammen. Leerfahrten sollen vermieden werden. Es gibt Streu- und Räumpläne, die festlegen, in welcher Reihenfolge gestreut wird.

Gestern beim ersten Testlauf funktioniert offenbar alles: Auf den Straßen im Kreisgebiet kam es trotz Schnee nur zu wenigen Unfällen.