Theodor-Heuss-Park: Wie starben die Maulwürfe?
Die Anratherin Heike Gistel hat drei äußerlich unverletzte Tiere entdeckt.
Anrath. "Das sah mir nicht nach einem Dummen-Jungen-Streich aus!" Heike Gistel aus Anrath ist immer noch aufgewühlt. Vergangenen Freitag machte sie - wie jeden Tag - eine Gassirunde mit ihrem Hund durch den Theodor-Heuss-Park, morgens gegen 7.30 Uhr. "Da fand ich auf den Wegen drei tote Maulwürfe."
Heike Gistel ist davon überzeugt, dass die Tiere getötet wurden. Da die Maulwürfe, "relativ große Exemplare", äußerlich unverletzt waren, schließt sie den Angriff einer Katze oder eines Raubvogels aus. "Die Maulwürfe lagen auf dem Rücken, ihre Mäuler standen offen." Die Anratherin vermutet, dass die Tiere durch Giftgas getötet wurden.
Sie hat außerdem beobachtet, dass die "zahlreichen im Park verteilten Maulwurfshügel alle platt gefahren waren". Das sei Tags zuvor noch nicht so gewesen.
Heike Gistel hat die toten Tiere in Gefriertüten verpackt und eingefroren. Sie hat die Absicht, Strafanzeige wegen Verletzung des Artenschutzgesetzes zu stellen.
Die Anratherin hat sich zunächst aber an die Stadt Willich gewandt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Andreas Kublank, Grünflächenamt, unter anderem zuständig für die Unterhaltung von Parks, hat ihr seine Hilfe zugesichert.
"Tatsache ist", sagt er, "dass die Stadt nichts gegen Maulwürfe unternommen hat." Die Tiere stehen unter Naturschutz. "Wir ziehen Rasenflächen mit Maulswurfshügeln nur mit Eggen ab, um sie besser mähen zu können." Merkwürdig sei der Fall der drei toten Maulwürfe jedoch, sagt Kublank.
"Vielleicht haben sie etwas gefressen, was sie nicht fressen sollten. Möglicherweise ist auch die Hitze die Ursache. Ein Tierarzt müsste das feststellen können." Kublank will nun mit Heike Gistel das weitere Vorgehen besprechen.